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Werke Cyprian von Karthago (200-258) De lapsis

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On the Lapsed

8.

From some--ah, misery!--all these things have fallen away, and have passed from memory. They indeed did not wait to be apprehended ere they ascended, or to be interrogated ere they denied. Many were conquered before the battle, prostrated before the attack. Nor did they even leave it to be said for them, that they seemed to sacrifice to idols unwillingly. They ran to the market-place of their own accord; freely they hastened to death, as if they had formerly wished it, as if they would embrace an opportunity now given which they had always desired. How many were put off by the magistrates at that time, when evening was coming on; how many even asked that their destruction might not be delayed! What violence can such a one plead as an excuse? How can he purge his crime, when it was he himself who rather used force to bring about his own ruin? When they came voluntarily to the Capitol,--when they freely approached to the obedience of the terrible wickedness,--did not their tread falter? Did not their sight darken, their heart tremble, their arms fall helplessly down? Did not their senses fail, their tongue cleave to their mouth, their speech grow weak? Could the servant of God stand there, and speak and renounce Christ, when he had already renounced the devil and the world? Was not that altar, whither he drew near to perish, to him a funeral pile? Ought he not to shudder at and flee from the devil's altar, which he had seen to smoke, and to be redolent of a foul foetor, as if it were the funeral and sepulchre of his life? Why bring with you, O wretched man, a sacrifice? why immolate a victim? You yourself have come to the altar an offering; you yourself have come a victim: there you have immolated your salvation, your hope; there you have burnt up your faith in those deadly fires. 1


  1. [Mark viii. 36.] ↩

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Über die Gefallenen (BKV)

Kap. 8. Dennoch vergaßen viele Christen diese Mahnungen so gänzlich, daß sie sich sofort zum Abfall bereit zeigten.

Aber einigen – welch ein Frevel! – ist das alles entfallen und aus dem Gedächtnis entschwunden. Sie warteten nicht einmal mit dem Emporsteigen1 zum Kapitol, bis sie etwa ergriffen, mit dem Ableugnen, bis sie gefragt wurden. Vor der Schlacht schon besiegt, ohne Kampf schon niedergestreckt, retteten viele für sich nicht einmal den Schein, als ob sie etwa nur widerwillig den Götzen geopfert hätten. Nein, aus freien Stücken liefen sie auf das Forum2 , freiwillig eilten sie ihrem geistlichen Tode entgegen, gerade als ob sie das schon längst ersehnt, als ob sie nur eine sich bietende S. 99 Gelegenheit ergriffen, die sie von Herzen gewünscht hätten. Wie viele wurden da von den Behörden3 zurückgestellt, weil der Abend hereinbrach, wie viele baten sogar noch darum, ihren Untergang nur ja nicht zu verschieben! Wie kann ein solcher Mensch Gewalt vorschützen, um damit sein Vergehen zu rechtfertigen, da er vielmehr selbst Gewalt angewandt hat, um sein Verderben herbeizuführen? Als er freiwillig zum Kapitol kam, als er aus freien Stücken zur gehorsamen Ausführung der grausigen Tat vortrat, mußte da nicht sein Schritt wanken, wurde es ihm da nicht dunkel vor den Augen, schlug ihm da nicht zitternd das Herz, brachen nicht seine Glieder zusammen? Sind ihm da nicht die Sinne geschwunden, hat da nicht die Zunge gestockt, die Sprache versagt? Vermochte wirklich ein Diener Gottes dort zu stehen und zu sprechen und Christus zu entsagen, er, der bereits dem Teufel und der Welt entsagt hatte?4 Bedeutete nicht jener Altar, an den er, um zu sterben, herantrat, für ihn den Scheiterhaufen? Hätte er nicht vor des Teufels Opferherd, von dem er den gräßlich duftenden Rauch aufsteigen sah, als vor seiner Todes- und Grabesstätte schaudernd fliehen sollen? Wozu bringst du, Unseliger, erst noch eine Opfergabe mit, wozu ein Opfertier, das du demütig darbringen willst? Du selbst bist ja als Schlachtopfer, du selbst bist als Opfertier an den Altar gekommen; geopfert hast du hier dein Heil, deine Hoffnung; deinen Glauben hast du hier in den unheilvollen Flammen verbrannt.


  1. Wer seinen Glauben abschwören wollte. mußte zum Kapitol emporsteigen und dort opfern. Mit dem Worte Kapitol, das ursprünglich die Burg mit dem Jupitertempel in Rom bezeichnet, benannte man später auch Burgen und große Tempel in anderen Städten. Solche Verräter ihres Glaubens nannte man dann verächtlich Capitolini. ↩

  2. Das Forum von Karthago lag unmittelbar unterhalb des Kapitols. ↩

  3. In der Regel wurde in jeder Stadt zur Durchführung des kaiserlichen Edikts eine Kommission von fünf Mitgliedern eingesetzt, über die unter Umständen der Prokonsul den Vorsitz führte. ↩

  4. Anspielung auf die feierliche Frage, die bei der Taufe zu beantworten war. ↩

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Über die Gefallenen (BKV)

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