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Works Cyprian of Carthage (200-258)

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On the Lapsed

19.

For Moses also besought for the sins of the people; and yet, when he had sought pardon for these sinners, he did not receive it. "I pray Thee," said he, "O Lord, this people have sinned a great sin, and have made them gods of gold. Yet now, if Thou wilt forgive their sin, forgive it; but if not, blot me out of the book which Thou hast written. And the Lord said unto Moses, Whosoever hath sinned against me, him will I blot out of my book." 1 He, the friend of God; he who had often spoken face to face with the Lord, could not obtain what he asked, nor could appease the wrath of an indignant God by his entreaty. God praises Jeremiah, and announces, saying, "Before I formed thee in the belly, I knew thee; and before thou camest out of the womb I sanctified thee, and I ordained thee a prophet unto the nations." 2 And to the same man He saith, when he often entreated and prayed for the sins of the people, "Pray not thou for this people, neither lift up cry nor prayer for them; for I will not hear them in the time wherein they call on me, in the time of their affliction." 3 But who was more righteous than Noah, who, when the earth was filled with sins, was alone found righteous on the earth? Who more glorious than Daniel? Who more strong for suffering martyrdom in firmness of faith, more happy in God's condescension, who so many times, both when he was in conflict conquered, and, when he had conquered, lived on? Was any more ready in good works than Job, braver in temptations, more patient in sufferings, more submissive in his fear, more true in his faith? And yet God said that He would not grant to them if they were to seek. When the prophet Ezekiel entreated for the sin of the people, "Whatsoever land," said He, "shall sin against me by trespassing grievously, I will stretch out mine hand upon it, and will break the staff of bread thereof, and will send famine upon it, and will cut off man and beast from it. Though these three men, Noah, Daniel, and Job, were in it, they should deliver neither sons nor daughters; but they only should be delivered themselves." 4 Thus, not everything that is asked is in the pre-judgment of the asker, but in the free will of the giver; neither can human judgment claim to itself or usurp anything, unless the divine pleasure approve.


  1. Ex. xxxii. 31. ↩

  2. Jer. i. 5. ↩

  3. Jer. vii. 16. ↩

  4. Ezek. xiv. 13. ↩

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Über die Gefallenen (BKV)

Kap. 19. Haben doch nicht einmal die gottgefälligen Gerechten des Alten Testaments durch ihre Fürbitte für das sündige Volk etwas zu erreichen vermocht.

Hat doch auch Mose für die Sünden des Volkes gebeten und dennoch für die Sündigen die erbetene Verzeihung nicht erlangt, „Ich bitte Dich, Herr“, sprach er, „dieses Volk hat eine große Sünde begangen [und sie haben sich goldene Götter gemacht]; und nun, wenn Du ihnen ihre Sünde vergibst, so vergib sie; wenn aber nicht, so tilge mich aus dem Buche, das Du geschrieben hast!“ Und der Herr sprach zu Moses: „Wenn einer vor mir gesündigt hat, den will ich aus meinem Buche tilgen“1 . Er, ein Freund Gottes, er, der oftmals von Angesicht zu Angesicht mit, dem Herrn gesprochen hat, vermochte seine Bitte nicht durchzusetzen, und es gelang ihm nicht, den Groll des zürnenden Gottes durch seine Fürbitte zu besänftigen. Den Jeremia lobt und rühmt Gott mit den Worten: „Ehe ich dich im Mutterleibe bildete, habe ich dich gekannt, und ehe du aus dem Mutterschoße hervorgingst, habe ich dich geheiligt und dich zum Propheten gesetzt für die Völker“2 . Und doch sprach er zu dem nämlichen, der gar häufig Fürbitte und Gebet für die Sünden des Volkes einlegte: „Bete nicht für dieses Volk und verlange nichts für sie in Bitten und Gebet; denn ich will nichts hören zu der Zeit, zu der sie mich anrufen, zu der Zeit ihrer Bedrängnis“3 . Wo gäbe es vollends einen Gerechteren als Noach, der damals, als die ganze Erde mit Sünden erfüllt war, allein auf Erden als gerecht befunden wurde? Wer wäre ruhmreicher als Daniel? Wer hätte in der Festigkeit des Glaubens mehr Kraft gezeigt, das Martyrium zu erdulden, wer wäre in der Gnade Gottes glücklicher gewesen als er, der so oftmals, wenn er kämpfte, den Sieg errang, und wenn er siegte, am Leben blieb? Wer wäre eifriger in S. 110 guten Werken als Ijob, wer wäre in Versuchungen stärker, geduldiger im Schmerze, demütiger in der Furcht, wahrhaftiger im Glauben als er? Und doch hat Gott erklärt, nicht einmal ihre Bitten wolle er erhören. Als der Prophet Ezechiel für die Sünde des Volkes um Vergebung flehte, sprach er: „Wenn sich irgendein Land gegen mich verfehlt, so daß es eine Sünde begeht, so will ich meine Hand über dieses [Land] ausstrecken und die Stütze des Brotes4 zermalmen, und ich will Hunger hineinschicken und Menschen und Vieh von ihm hinwegnehmen. Und wären auch jene drei Männer in seiner Mitte: Noach und Daniel und Ijob, so werden sie weder Söhne noch Töchter befreien, nur sie selbst sollen unversehrt bleiben“5 . So sehr beruht alles, um das man bittet, nicht etwa auf der vorgreifenden Einbildung des Bittenden, sondern vielmehr auf der Entscheidung des Gebers, und nichts darf menschliche Meinung sich anmaßen und für sich in Anspruch nehmen, wenn nicht auch der göttliche Wille seine Zustimmung gibt.


  1. Ex 32,31–33. ↩

  2. Jer 1,5. ↩

  3. Jer 7,16; 11,14. ↩

  4. weil das Brot den Hungernden „stützt“ und stärkt. ↩

  5. Ez 14,13f. ↩

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