4.
Die Axt aber, welche schon an die Wurzeln der Bäume gelegt ist, bezeichnet das Recht der in Christo gegenwärtigen Macht, und deutet durch das Niederhauen und das Verbrennen der unfruchtbaren Bäume an, daß die Vernichtung des schädlichen Unglaubens für die Verbrennung bei dem Gerichte vorbereitet werde. Und weil die Wirksamkeit des Gesetzes nicht mehr hinreichend war zum Heile, und Johannes für die, welche zur Buße getauft werden sollten, als Vorläufer aufgetreten war; (denn das Amt der Propheten war, von den Sünden zurückzurufen; Christo aber war es eigen, die Gläubigen selig zu machen); sagt er, er taufe zur Buße, aber der, welcher kommen werde, sey S. 62 mächtiger, dessen Schuhe zu tragen er nicht würdig sey; indem er den Aposteln den Ruhm die Verkündigung zu verbreiten überläßt, welche mit herrlichen Füßen den Frieden Gottes verkündigen mußten. Er bezeichnet uns also die Zeit unsers Heiles und Gerichtes in dem Herrn, indem er spricht:1 „Der wird euch mit dem heiligen Geiste und mit Feuer taufen;“ weil für diejenigen, welche mit dem heiligen Geiste getauft sind, noch übrig ist, durch das Feuer des Gerichtes Vollendung zu erhalten.2 „Er hält die Wurfschaufel in der Hand, und wird seine Tenne reinigen, und seinen Waizen in die Scheune sammeln; die Spreu aber wird er mit unauslöschlichem Feuer verbrennen.“ Das Werk der Wurfschaufel ist es, das Fruchtbare von dem Unfruchtbaren zu sondern. Dieses, daß sie in der Hand des Herrn ist, zeigt das Urtheil der Macht an, welche ihren Waizen, nämlich die vollkommenen Früchte der Gläubigen, in den Scheunen aufbewahrt, die Spreu aber, das ist die Nichtigkeit unnützer und unfruchtbarer Menschen mit dem Feuer des Gerichtes verbrennt.