1.
Inhalt.
Von dem Zeichen bes Propheten Jonas, und von dem Sauerteige der Pharisäer, von dem Bekenntnisse des Petrus, und der Segnung des Herrn, dann daß sich der verläugnen müsse, welcher Christo nachfolgen wolle.
„Da kamen zu ihm Pharisäer und Sadducäer, um ihn zu versuchen, und begehrten von ihm, er möchte sie ein Zeichen am Himmel sehen lassen,“ u. s. w. Es erscheinen die Pharisäer und Sadducäer, übermüthig durch das Vertrauen auf das Gesetz; und verachtend die Wunderwerke des Glaubens, verlangen sie, daß ihnen ein Zeichen am Himmel gezeigt werden sollte. Sie betrachten an Christo nur die Niedrigkeit des Fleisches und des Körpers, und weigern sich, aus dem, was er in der Gestalt eines Menschen that, eine Lehre anzunehmen. Ueber ihren Uebermuth und ihre Thorheit spottend antwortete er nun, daß sie aus der Beschaffenheit des Himmels viele Schlüsse zu ziehen pflegten, indem sie aus dem Morgenrothe oder dem Abendrothe schönes oder regnerisches Wetter voraussagten, daß sie hingegen S. 199 die Zeichen der Zeit nicht verständen, da doch das ganze Gesetz und die Propheten die Anzeichen seiner Ankunft aus der Bewunderungswürdigkeit der Werke, welche er vollbrachte, deutlich zu verstehen gäben, so daß, wie die Röthe des Himmels am Morgen oder am Abende den Glauben an die Beschaffenheit der bevorstehenden Witterung begründete, eben so die Zeichen der Wunder und Werke eine deutliche Kenntniß der Zeiten gewähren müßten.