1.
Inhalt.
Von dem getreuen Knechte, welchm der Herr über sein Gesinde gesetzt hat; von den zehen Jungfrauen; von dem Menschen, welcher verreisete, und seine Güter seinen Knechten übergab.
„Wer1 ist wohl der getreue und kluge Knecht, welchen der Herr über sein Gesinde gesetzt hat?“ u. s. w. Obschon er uns im Allgemeinen zu einer unermüdeten Sorge und Wachsamkeit ermahnt; so befiehlt er doch den Aufsehern des Volkes, das ist, den Bischöfen, eine besondere Sorgfalt in Betreff seiner Erwartung und Ankunft. Denn diese versteht er unter dem getreuen und klugen Knechte, welcher über das Gesinde aufgestellt ist, sie, welche die Vortheile und den Nutzen des ihnen anvertrauten Volkes sich angelegen seyn lassen. Denn wenn ein solcher Vorstand auf das Wort hört, und den Vorschriften gehorcht, das heißt, wenn er durch die passende und wahre Lehre das Schwache befestiget, das Zerrissene wieder zusammenfügt, das Verschlimmerte verbessert, und das Wort des Lebens als Speise der Ewigkeit zur Ernährung des Gesindes austheilt, und wenn er, während er dieses thut und damit sich beschäftiget, getroffen wird; so wird er von dem Herrn als ein getreuer Verwalter und nützlicher Hausverweser Ruhm erlangen, und S. 283 über alle Güter gesetzt, das heißt, in Gottes Herrlichkeit versetzt werden; weil es nichts anders gibt, was besser wäre.
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Matth. XXIV, 45. ↩