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A Démétrien
XI.
Tant de fléaux ne peuvent ramener parmi nous les bonnes moeurs; au milieu des coups multipliés de la mort, personne ne songe qu’il est mortel. Partout le mouvement, la violence, la rapine. On vole ouvertement, sans hésitation, sans crainte. On vole comme si c’était une chose permise, recommandée; comme si celui qui s’en abstient se privait d’un droit justement acquis. Les brigands ont quelque honte de leurs crimes; ils choisissent des gorges solitaires, des lieux déserts; ils cachent leurs forfaits dans les ombres de la nuit. Mais ici, la cupidité marche le front levé et, forte de sa propre audace, elle exerce ses fureurs au grand jour et en plein Forum. De là les faussaires, les empoisonneurs, les assassins dont la violence croît avec l’impunité. Un homme pervers commet un crime, et il ne se trouve pas un innocent pour le venger. Les accusateurs et les juges n’inspirent plus aucune crainte. Les méchants demeurent impunis, parce que les hommes modérés se taisent, que les témoins tremblent, que les juges vendent leurs arrêts.
Aussi le prophète nous avertit que Dieu peut écarter les maux dont nous sommes accablés; mais qu’il en est empêché par nos crimes. Est-ce que la main de Dieu n’est pas assez forte vous sauver? Est-ce que son oreille est sourde à votre prière? Mais vos péchés ont mis entre lui et vous un mur de séparation. C’est à cause de vos fautes qu’il détourne de vous sa (257) face, pour ne pas vous faire miséricorde (Is., LIX.). Comptez donc vos péchés et vos prévarications; sondez les blessures de votre conscience, et cessez de vous plaindre de Dieu ou des chrétiens. Si vous souffrez vous l’avez mérité.
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An Demetrianus (BKV)
Kap. 11. Ganz offen und ungescheut übt man diese Laster, und doch sucht man Gott und die Christen für die Strafe verantwortlich zu machen.
Und dennoch vermag dieser gewaltige Schrecken der Heimsuchungen nicht zu einem rechtschaffenen Leben zu erziehen, und inmitten des massenhaft dahinsterbenden Volkes bedenkt niemand, daß auch er sterblich ist. Allenthalben rennt, raubt und plündert man; beim Beutemachen kennt man keine Heimlichkeit, kein Zaudern. Wie wenn es erlaubt, wie wenn es ein Muß wäre, wie wenn jeder, der nicht raubt, den Schaden und Verlust am eigenen Leibe zu fühlen hätte, so beeilt sich alles, etwas zu erbeuten. Bei wirklichen Räubern ist immerhin noch einige Scheu vor dem Verbrechen zu finden, sie wählen mit Vorliebe abgelegene Hohlwege und verlassene Einöden, und der Frevel wird dort verübt in einer Weise, daß doch wenigstens die Untat des Verbrechers in Dunkel und Nacht gehüllt ist. Die Habsucht hingegen wütet ganz offen, und gerade durch die eigene Verwegenheit gesichert, läßt sie auf offenem Markte die Waffen ihrer zügellosen Begierde sehen. Daher die Fälscher, daher die Giftmischer, daher inmitten der Stadt die Meuchelmörder, die um so leichter geneigt sind zum Sündigen, als ihre Sünde ungestraft bleibt Von dem Schuldbefleckten wird das Verbrechen verübt und da findet sich kein Schuldloser, es zu ahnden. Vor einem S. 214 Ankläger oder Richter kennt man keine Furcht1 . Straflosigkeit genießen die Bösen, indem die Zurückhaltenden schweigen, die Mitschuldigen sich fürchten und die, welche richten sollten, sich bestechen lassen. Und deshalb wird durch den Mund des Propheten nach der Eingebung des göttlichen Geistes der wahre Sachverhalt dargelegt, deshalb wird klar und deutlich der Grund dafür gezeigt: der Herr könne nämlich die Drangsale wohl verhindern, aber die Schuld der Sünder sei die Ursache, daß er nicht zu Hilfe kommt. „Ist etwa„, sagt er, „die Hand des Herrn nicht stark genug, zu retten, oder hat er sein Ohr taub gemacht, daß er nicht höre? Nein, eure Sünden scheiden euch und Gott voneinander, und wegen eurer Vergehen wendet er sein Angesicht von euch, daß er sich nicht erbarme“2 . Die eigenen Sünden und Vergehen also möge man erwägen, die Wunden des Gewissens möge man bedenken, und jeder einzelne soll davon ablassen, über Gott oder über uns Klage zu führen, wenn er einsieht, daß er das verdient, was er zu leiden hat.