Edition
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Ad Demetrianum [PL]
XVIII.
Nec ideo quis putet Christianos iis quae accidunt non vindicari, quod et ipsi videantur accidentium incursione perstringi: poenam de adversis mundi ille sentit cui et laetitia et gloria omnis in mundo est; ille moeret et deflet, si sibi male sit in saeculo, cui bene non potest esse post saeculum, cujus vivendi fructus omnis hic capitur, cujus hic solatium omne finitur, cujus caduca et brevis vita hic aliquam dulcedinem computat et voluptatem, quando istinc excesserit, poena jam sola superest ad dolorem. Caeterum nullus iis dolor est de incursione malorum praesentium quibus fiducia est futurorum bonorum. Denique nec consternimur adversis, nec frangimur [Col. 0558B]
nec dolemus, neque in ulla aut rerum clade aut corporum valetudine mussitamus. Spiritu magis quam carne viventes, firmitate animi infirmitatem corporis vincimus. Per ipsa quae nos cruciant et fatigant, probari et corroborari nos scimus et fidimus.
Übersetzung
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An Demetrianus (BKV)
Kap. 18. Freilich wird der Christ durch sie mitbetroffen, aber er kann alles geduldig ertragen im Hinblick auf die Zukunft.
S. 220 Daß aber keiner deswegen glaube, in diesen Ereignissen sei deshalb keine Rache für den Christen zu erblicken, weil man ja sehe, wie sie gleichfalls durch das hereinbrechende Unheil hart betroffen werden! Als Strafe empfindet die Drangsale der Welt nur der, dessen Freude und Herrlichkeit vollständig auf der Welt beruht. Nur der trauert und weint, wenn es ihm schlecht geht in der Zeitlichkeit, dem es nicht gut gehen kann nach dieser Zeitlichkeit, der die ganze Frucht des Lebens nur hier auf Erden genießt, dessen ganzer Trost hienieden endigt, dessen vergängliches und kurzes Leben nur hier einige Wonne und Lust erwartet und dem nur mehr Strafe und Schmerz bevorsteht, wenn er von hinnen geschieden ist. Dagegen kennen die keinen Schmerz über das Hereinbrechen der gegenwärtigen Übel, die mit Vertrauen den künftigen Gütern entgegensehen. Und so lassen wir uns durch diese Widrigkeiten weder aus der Fassung bringen noch entmutigen, weder betrüben wir uns noch murren wir bei irgendwelchem Verlust an Hab und Gut oder bei leiblicher Krankheit. Da wir mehr im Geiste als im Fleische leben, besiegen wir durch die Stärke unseres Geistes die Schwäche des Leibes. Wir wissen und vertrauen darauf, daß gerade das uns nur zur Prüfung und Stärkung dient, was für euch nur Qual und Pein ist.