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Works Cyprian of Carthage (200-258)

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An Address to Demetrianus

11.

So great a terror of destruction cannot give the teaching of innocency; and in the midst of a people dying with constant havoc, nobody considers that he himself is mortal. Everywhere there is scattering, there is seizure, there is taking possession; no dissimulation about spoiling, and no delay. 1 As if it were all lawful, as if it were all becoming, as if he who does not rob were suffering loss and wasting his own property, thus every one hastens to the rapine. Among thieves there is at any rate some modesty in their crimes. They love pathless ravines and deserted solitudes; and they do wrong in such a way, that still the crime of the wrong-doers is veiled by darkness and night. Avarice, however, rages openly, and, safe by its very boldness, exposes the weapons of its headlong craving in the light of the market-place. Thence cheats, thence poisoners, thence assassins in the midst of the city, are as eager for wickedness as they are wicked with impunity. The crime is committed by the guilty, and the guiltless who can avenge it is not found. There is no fear from accuser or judge: the wicked obtain impunity, while modest men are silent; accomplices are afraid, and those who are to judge are for sale. And therefore by the mouth of the prophet the truth of the matter is put forth with the divine spirit and instinct: it is shown in a certain and obvious way that God can prevent adverse things, but that the evil deserts of sinners prevent His bringing aid. "Is the Lord's hand," says he, "not strong to save you; or has He made heavy His ear, that He cannot hear you? But your sins separate between you and God; and because of your sins He hath hid His face from you, that He may not have mercy." 2 Therefore let your sins and offences be reckoned up; let the wounds of your conscience be considered; and let each one cease complaining about God, or about us, if he should perceive that himself deserves what he suffers.


  1. Or, "no pretence." Some add, "no fear." ↩

  2. Isa. lix. 1. ↩

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An Demetrianus (BKV)

Kap. 11. Ganz offen und ungescheut übt man diese Laster, und doch sucht man Gott und die Christen für die Strafe verantwortlich zu machen.

Und dennoch vermag dieser gewaltige Schrecken der Heimsuchungen nicht zu einem rechtschaffenen Leben zu erziehen, und inmitten des massenhaft dahinsterbenden Volkes bedenkt niemand, daß auch er sterblich ist. Allenthalben rennt, raubt und plündert man; beim Beutemachen kennt man keine Heimlichkeit, kein Zaudern. Wie wenn es erlaubt, wie wenn es ein Muß wäre, wie wenn jeder, der nicht raubt, den Schaden und Verlust am eigenen Leibe zu fühlen hätte, so beeilt sich alles, etwas zu erbeuten. Bei wirklichen Räubern ist immerhin noch einige Scheu vor dem Verbrechen zu finden, sie wählen mit Vorliebe abgelegene Hohlwege und verlassene Einöden, und der Frevel wird dort verübt in einer Weise, daß doch wenigstens die Untat des Verbrechers in Dunkel und Nacht gehüllt ist. Die Habsucht hingegen wütet ganz offen, und gerade durch die eigene Verwegenheit gesichert, läßt sie auf offenem Markte die Waffen ihrer zügellosen Begierde sehen. Daher die Fälscher, daher die Giftmischer, daher inmitten der Stadt die Meuchelmörder, die um so leichter geneigt sind zum Sündigen, als ihre Sünde ungestraft bleibt Von dem Schuldbefleckten wird das Verbrechen verübt und da findet sich kein Schuldloser, es zu ahnden. Vor einem S. 214 Ankläger oder Richter kennt man keine Furcht1 . Straflosigkeit genießen die Bösen, indem die Zurückhaltenden schweigen, die Mitschuldigen sich fürchten und die, welche richten sollten, sich bestechen lassen. Und deshalb wird durch den Mund des Propheten nach der Eingebung des göttlichen Geistes der wahre Sachverhalt dargelegt, deshalb wird klar und deutlich der Grund dafür gezeigt: der Herr könne nämlich die Drangsale wohl verhindern, aber die Schuld der Sünder sei die Ursache, daß er nicht zu Hilfe kommt. „Ist etwa„, sagt er, „die Hand des Herrn nicht stark genug, zu retten, oder hat er sein Ohr taub gemacht, daß er nicht höre? Nein, eure Sünden scheiden euch und Gott voneinander, und wegen eurer Vergehen wendet er sein Angesicht von euch, daß er sich nicht erbarme“2 . Die eigenen Sünden und Vergehen also möge man erwägen, die Wunden des Gewissens möge man bedenken, und jeder einzelne soll davon ablassen, über Gott oder über uns Klage zu führen, wenn er einsieht, daß er das verdient, was er zu leiden hat.


  1. Vgl. die Schrift „Ad Donatum“, Kap. 9 ↩

  2. Is. 59,1. ↩

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