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Leben des heiligen Bekennerbischofs Martinus von Tours (BKV)
6.
Auf der Weiterreise kam Martinus an Mailand vorbei. Dort machte sich unterwegs der Teufel in S. 27Menschengestalt an ihn heran und fragte, wohin er gehe. Martinus gab zur Antwort, dorthin, wohin ihn der Herr rufe. Darauf jener: „Du magst gehen, wohin du willst, magst unternehmen, was du willst, immer wird der Teufel dir übel mitspielen“. Da erwiderte ihm Martinus mit den Worten des Propheten: „Der Herr ist mein Beistand, ich fürchte nicht der Menschen Anschläge wider mich“1 . Im selben Augenblick verschwand der Feind aus seinen Augen. Martinus konnte seine Mutter, was er so sehnlich wünschte, vom Wahne des Heidentums befreien. Der Vater verharrte im Unglauben. Hingegen bekehrte Martinus manche andere durch sein Beispiel.
Inzwischen hatte sich die Irrlehre der Arianer allüberall, namentlich in Illyrien2 ausgebreitet. Martinus war fast der einzige, der den treulosen Bischöfen entschiedenen Widerstand entgegensetzte. Er mußte deshalb manche harte Strafe über sich ergehen lassen. So wurde er öffentlich mit Ruten gepeitscht und schließlich aus der Stadt3 verwiesen. Er wandte sich jetzt nach Italien. Er hatte erfahren, daß auch in Gallien seit dem Weggang des hl. Hilarius die Kirche in Verwirrung geraten sei; die Häretiker hatten jenen mit Gewalt in die Verbannung getrieben. Deshalb baute sich Martinus zu Mailand eine Zelle. Aber auch hier ward er von Auxentius4 , dem tonangebenden Führer der Arianer, aufs heftigste angefeindet. Dieser überhäufte ihn mit Kränkungen und verjagte ihn aus der Stadt. Martinus glaubte nun bei den ungünstigen Verhältnissen nachgeben zu müssen und zog sich auf die Gallinaria-Insel5 S. 28zurück. Ein Priester begleitete ihn, ein wundertätiger Mann. Hier fristete Martinus eine Zeitlang sein Leben mit Kräuterwurzeln. Damals aß er ein Gericht von Nieswurz, die für giftig gilt. Er spürte schon in seinem Leibe die Wirkung des Giftes; er war schon am Rande des Grabes, da wehrte er der drohenden Gefahr durch sein Gebet, und sogleich verlor sich aller Schmerz.
Bald darauf erfuhr Martinus, der Kaiser habe seine Gesinnung geändert6 und dem hl. Hilarius wieder die Rückkehr erlaubt. Er versuchte darum in Rom mit Hilarius zusammenzutreffen und machte sich auf den Weg dorthin.
Psalm 117, 6. ↩
Hier fanden die für die arianische Bewegung mehr oder weniger förderlichen Synoden von Sardioa 343 und Sirmium 351, 357 und 358 statt. Illyricum umschloß die Provinzen Dalmatien, Pannonien, Mösien, Rätien, Noricum und Dacien. ↩
Seine Heimatstadt Sabaria. ↩
Wurde 355 an Stelle des vertriebenen Bischofs Dionysius von den Arianern zum Bischof von Mailand gewählt, obwohl er als Orientale nicht Latein verstand. Er war bis 374 die Hauptstütze der Arianer im Abendland. ↩
Nach Varro, De re rustica III, 9, 17 eine Insel im Golf von Genua, wohl die jetzige Isola d'Albengo. Wie uns Hier. Ep. 77, 13, Ambros. Hoxaem. III, 5 bezeugen, wohnten damals viele Mönche auf Inseln. ↩
Nur weil die Anwesenheit des hl. Hilarius im Orient der guten Sache soviel nützte vgl. Sulpic. Sev. Chron. II. 45. Es war dies im Jahre 361. ↩
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Vie de Saint Martin
VI.
--- Martin, poursuivant sa route, avait dépassé Milan, lorsque le démon, sous une forme humaine, se présenta devant lui et lui demanda où il allait. « Je vais où le Seigneur m'appelle, » répliqua Martin. Satan lui dit alors : « Partout où tu iras, dans toutes tes entreprises, le diable s'opposera à tes desseins. » Martin lui répondit avec ces paroles du Prophète : « Le Seigneur est mon appui, je n'ai rien à craindre des hommes. » Son ennemi disparut aussitôt. Selon son espérance, il retira sa mère des ténèbres du paganisme, mais son père persévéra dans l'erreur ; ses bons exemples convertirent partout plusieurs personnes. L'hérésie d'Arius s'était répandue dans tout l'univers, et surtout en Illyrie ; Martin, qui presque seul combattait vaillamment la perfidie des prêtres hérétiques, souffrit beaucoup d'outrages (car il fut publiquement battu de verges, et enfin chassé de la ville). Il retourna en Italie ; mais ayant alors appris que l'Église était également agitée dans les Gaules, à cause du départ de saint Hilaire, que les hérétiques avaient contraint de s'exiler, il alla à Milan, où il se fit une solitude. Là aussi Auxence, fauteur et chef du parti arien, le persécuta à outrance, l'accabla d'outrages et le chassa de la ville. Martin, pensant qu'il fallait céder aux circonstances, se retira avec un prêtre très vertueux dans l'île Gallinaria1 ; il y vécut pendant quelque temps de racines, et, selon la tradition, ce fut là qu'il mangea de l'ellébore, plante vénéneuse. Sentant le poison s'insinuer dans ses veines et la mort s'approcher, il conjura par la prière ce péril imminent, et la douleur cessa aussitôt. Peu de temps après, ayant appris que l'empereur, regrettant, ce qu'il avait fait, accordait à saint Hilaire la permission de revenir, il se rendit à Rome, dans l'espérance de l'y rencontrer.
On croit que c'est l'île Gorgona, située à trente-deux kilomètres de Livourne. ↩