8.
Nicht lange nachher kam er am Landgut eines gewissen Lupicinus1 vorüber, der eine angesehene Stellung innehatte. Da drang lautes Wehklagen S. 30trauernder Leute an sein Ohr. Bekümmert trat er näher und erkundigte sich nach dem Grunde ihres Jammers. Man sagte ihm, einer aus dem Gesinde habe mit der Schlinge seinem Leben ein Ende gemacht. Daraufhin ging Martinus in die Kammer, wo die Leiche lag. Er wies alle Leute hinaus, legte sich über die Leiche und betete eine Weile. Bald färbte sich das Gesicht des Toten mit frischer Lebensfarbe, er richtete sein Auge noch müde2 auf das Angesicht des Heiligen und versuchte langsam, sich zu erheben. Dann ergriff er die Rechte des Heiligen, stellte sich fest auf die Füße und ging so mit Martinus bis zur Hausflur, wo alles Volk ihn sah.