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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Cyprian of Carthage (200-258) De zelo et livore

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Über Eifersucht und Neid (BKV)

Kap. 6. Der Neid ist die Wurzel und Quelle der mannigfaltigsten Übel und Laster.

S. 319 In dieser Erwägung nun, geliebteste Brüder, laßt uns gegen dieses so verderbliche Übel wachsam und mutig unser Gott geweihtes Herz sichern! Möge der Tod anderer zu unserem Heile dienen, möge die Strafe der Unachtsamen die Vorsichtigen unversehrt erhalten! Niemand darf aber etwa glauben, dieses Übel beschränke sich nur auf eine Erscheinungsform oder es sei nur auf einen kleinen Raum und in enge Grenzen eingeschlossen. Nein, weithin erstreckt sich das vielgestaltige und verhängnisvolle Verderben der Eifersucht. Sie ist die Wurzel aller Übel, die Quelle alles Unheils, die Pflanzschule der Verbrechen und der Zündstoff zu Sünden. Aus ihr erhebt sich der Haß, aus ihr entspringt der Zorn. Zur Habsucht entflammt die Eifersucht, indem man mit dem Seinigen sich nicht mehr zu begnügen vermag, wenn man einen anderen sieht, der reicher ist. Den Ehrgeiz erregt die Eifersucht, wenn man einen anderen erblickt, der höher in Ehren steht. Wenn die Eifersucht unseren Sinn verblendet und das Innere unseres Herzens in ihren Bann zwingt, dann wird die Furcht Gottes verschmäht, die Lehre Christi mißachtet, dann wird an den Tag des Gerichtes nicht mehr gedacht. Da macht sich aufgeblasener Hochmut breit und erbitterte Wut, da treibt die Treulosigkeit ihr falsches Spiel, und die Ungeduld erregt den Sinn, da wütet die Zwietracht und entbrennt der Zorn, und wer einmal in fremde Gewalt geraten ist, der kann sich nicht mehr im Zaume halten und beherrschen. Durch sie [die Eifersucht] wird das Band des Friedens unseres Herrn zerrissen, durch sie wird die brüderliche Liebe verletzt, durch sie wird die Wahrheit gefälscht und die Einheit zerstört, durch sie läßt man sich zu Ketzereien und Spaltungen hinreißen, indem man die Priester anfeindet und die Bischöfe beneidet und indem man sich darüber beklagt, daß man nicht lieber selbst das Amt erhalten hat, oder es als unvereinbar mit seiner Würde ablehnt, einen anderen als seinen Vorgesetzten anzuerkennen. Deshalb zeigt man sich widerspenstig, deshalb lehnt man sich auf hochmütig aus Eifersucht und ein Opfer des Neides; aus Haß und Mißgunst feindet man nicht die Person des anderen an, sondern seine Würde.

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On Jealousy and Envy

6.

Considering which things, beloved brethren, let us with vigilance and courage fortify our hearts dedicated to God against such a destructiveness of evil. Let the death of others avail for our safety; let the punishment of the unwise confer health upon the prudent. Moreover, there is no ground for any one to suppose that evil of that kind is confined in one form, or restrained within brief limits in a narrow boundary. The mischief of jealousy, manifold and fruitful, extends widely. It is the root of all evils, the fountain of disasters, the nursery of crimes, the material of transgressions. Thence arises hatred, thence proceeds animosity. Jealousy inflames avarice, in that one cannot be content with what is his own, while he sees another more wealthy. Jealousy stirs up ambition, when one sees another more exalted in honours. 1 When jealousy darkens our perceptions, and reduces the secret agencies of the mind under its command, the fear of God is despised, the teaching of Christ is neglected, the day of judgment is not anticipated. Pride inflates, cruelty embitters, faithlessness prevaricates, impatience agitates, discord rages, anger grows hot; nor can he who has become the subject of a foreign authority any longer restrain or govern himself. By this the bond of the Lord's peace is broken; by this is violated brotherly charity; by this truth is adulterated, unity is divided; men plunge into heresies and schisms when priests are disparaged, when bishops are envied, when a man complains that he himself was not rather ordained, or disdains to suffer that another should be put over him. 2 Hence the man who is haughty through jealousy, and perverse through envy, kicks, hence he revolts, in anger and malice the opponent, not of the man, but of the honour.


  1. Or, with some editors, "more increased in honours." [To be purged from a Christian's heart like a leprosy from the body. See Jeremy Taylor, sermon xix., Apples of Sodom. Quotation from Aelian, vol. i. p. 717.] ↩

  2. [The sin of Novatian and Arius. See p. 489, note 3, supra.] ↩

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De la jalusie et de l'envie Compare
On Jealousy and Envy
Über Eifersucht und Neid (BKV)

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