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Werke Cyprian von Karthago (200-258) De zelo et livore Über Eifersucht und Neid (BKV)
Teil 1

Kap. 9. Da eine Heilung dieses verborgenen Übels unmöglich ist, muß der Neidische seinen ärgsten Peiniger beständig mit sich tragen.

Viel leichter ist das Übel und viel geringer die Gefahr, wenn die Glieder durch das Schwert verwundet werden. Leicht ist die Heilung da, wo der Hieb deutlich sichtbar ist, und ein Übel, das man sieht, läßt sich mit Hilfe von Heilmitteln rasch der Genesung entgegenführen. Die Wunden der Eifersucht hingegen sind versteckt und verborgen und sind keinem Mittel der Heilkunst zugänglich, da sie sich in der geheimen Tiefe des Bewußtseins verschlossen haben, ohne daß das Leiden wahrnehmbar ist. Du, der du neidisch und mißgünstig bist, bist ja wohl zunächst hinterlistig, verderblich und feindselig gegen die, die du hassest; vor allem bist du aber doch der Feind deines eigenen Wohles. Wer es auch sein mag, den du mit deiner Eifersucht verfolgst, er wird sich vor dir flüchten und hüten können; du aber kannst dir selbst unmöglich entfliehen. Wo immer du auch weilst, dein Widersacher ist bei dir, der Feind wohnt stets in deiner Brust, das Verderben ist in deinem Innern eingeschlossen. In unlösbar verschlungenen Ketten liegst du gebunden und gefesselt; du bist der Gefangene der Eifersucht, die dich beherrscht, und kein Trost kann dir helfen. Ein nie endendes Übel ist es, S. 322 einen Menschen zu verfolgen, der der Gnade Gottes untersteht; ein unheilbares Unglück ist es, einen Glücklichen zu hassen.

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Übersetzungen dieses Werks
De la jalusie et de l'envie vergleichen
On Jealousy and Envy vergleichen
Über Eifersucht und Neid (BKV)

Inhaltsangabe

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