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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Cyprian of Carthage (200-258) Epistulae Briefe (BKV)
6. Brief

3. Kapitel

Glückselig auch die Frauen, die mit euch den gleichen Bekennerruhm teilen, die fest in ihrer Treue zu dem Herrn und stärker als ihr Geschlecht nicht nur selbst der Krone schon ganz nahe sind, sondern auch den übrigen Frauen mit ihrer Standhaftigkeit ein Vorbild gegeben haben! Und damit eure ruhmvolle Schar vollzählig werde, damit jedes Geschlecht und jedes Alter eure Ehre teile, hat euch die göttliche Gnade auch Knaben als Gefährten in glorreichem Bekenntnis beigesellt. Damit stellt sie uns ein Gegenstück zu dem vor Augen, was dereinst die berühmten Jünglinge Ananias, Azarias und Misael getan haben. Als diese in dem glühenden Ofen eingeschlossen waren, da wich vor ihnen das Feuer zurück und die Flammen spendeten Kühlung; denn der Herr war mit ihnen und zeigte, daß die Glut der Hölle seinen Bekennern und Märtyrern nichts anhaben kann, sondern daß alle, die an Gott glauben, stets allerwegen unversehrt und ungefährdet bleiben. Betrachtet nun, ich bitte euch, mit der euch eigenen Frömmigkeit genauer, welch treuer Glaube in jenen Jünglingen wohnte, daß er in so reicher Fülle Gottes Gnade zu verdienen vermochte! Auf alles gefaßt, wie wir alle es sein müssen, sprachen sie nämlich zum König: „König Nabuchodonosor, es ist nicht nötig, daß wir dir auf dieses Wort erwidern. Denn der Gott, dem wir dienen, ist mächtig genug, uns aus dem Ofen glühenden Feuers zu erretten, und auch aus deinen Händen, o König, wird er uns befreien. Und wenn nicht, so magst du wissen, daß wir deinen Göttern nicht dienen und das goldene Bild, das du S. 21 aufgestellt hast, nicht anbeten1.“ Obwohl sie also glaubten und in ihrem Glauben wußten, daß sie auch aus der ihnen drohenden Pein befreit werden könnten, wollten sie sich dennoch nicht damit brüsten und es für sich in Anspruch nehmen, sondern sie sagten: „und wenn nicht“, um nicht das Verdienst ihres Bekenntnisses zu beeinträchtigen, wenn sie nicht ihre Bereitschaft zum Leiden versicherten. Sie fügten hinzu: Gott vermöge zwar alles zu tun, aber sie wünschten nicht im Vertrauen darauf für jetzt befreit zu werden, sondern sie dächten an jenen Ruhm der ewigen Freiheit und Sicherheit.


  1. Dan. 3, 16 ff. ↩

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