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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Cyprien de Carthage (200-258) Epistulae Briefe (BKV)
55. Brief

27. Kapitel

Auch darauf sollen sich die neuen Ketzer nur ja nichts zugute tun, daß sie sagen, sie hätten mit Götzendienern keine Gemeinschaft! Denn es gibt bei ihnen nicht nur Ehebrecher, sondern auch Betrüger, die des Verbrechens des Götzendienstes schuldig sind nach dem Wort des Apostels: „Denn das sollt ihr wissen und erkennen, daß kein Hurer oder Unreiner oder Betrüger, was Götzendienst ist, ein Erbteil hat an dem Reiche Christi und Gottes1;“ und abermals: „So tötet denn eure Glieder, die auf Erden sind, und legt ab die Hurerei, Unreinigkeit, schlimme Lust und Begierde, was alles Götzendienst ist, wegen dessen der Zorn Gottes kommt2!“ Denn da unsere Körper Glieder Christi sind und jeder von uns ein Tempel Gottes ist, vergeht sich jeder, der durch Ehebruch den Tempel Gottes entehrt, an Gott, und wer mit den Sünden, die er begeht, den Willen des Teufels tut, ist den bösen Geistern und Götzen dienstbar. Denn böse Taten kommen nicht vom Heiligen Geist, sondern die aus der Eingebung des Widersachers und dem unreinen Geiste stammenden Begierden treiben dazu an, wider Gott zu handeln und dem Teufel zu dienen. Daraus folgt: wenn sie behaupten, einer werde durch des anderen Sünde besudelt, und hartnäckig darauf bestehen, die Sünde des Götzendienstes gehe von dem Schuldigen auf den Unschuldigen über, so können sie nach ihren eigenen Worten von dem Verbrechen des Götzendienstes nicht freigesprochen werden, da ja auf Grund des apostolischen Zeugnisses feststeht, daß die Ehebrecher und Betrüger, mit denen sie Gemeinschaft haben, Götzendiener sind. Wir aber S. 193 haben auf Grund unseres Glaubens und nach dem Wortlaut der göttlichen Offenbarung die sichere Gewißheit, daß ein jeder nur für seine eigene Sünde verantwortlich ist und daß unmöglich einer für den anderen haftbar gemacht werden kann. Mahnt doch der Herr im voraus und sagt: „Die Gerechtigkeit des Gerechten wird auf ihm sein, und das Verbrechen des Verbrechers wird auf ihm sein3“, und wiederum: „Nicht werden die Väter sterben für die Söhne, und die Söhne werden nicht sterben für die Väter. Jeder wird in seiner Sünde sterben4.“ Wenn wir dies lesen und daran festhalten, darf natürlich nach unserer Meinung niemand von der Frucht der Genugtuung und der Hoffnung auf Frieden ausgeschlossen werden; denn nach dem Zeugnis der göttlichen Schriften wissen wir, daß auf Gottes eigene Ermächtigung und Mahnung die Sünder zur Buße angetrieben und den Bußfertigen auch Vergebung und Nachsicht keineswegs versagt werden.


  1. Eph. 5, 5. ↩

  2. Kol. 3, 5. 6. ↩

  3. Ezech. 18, 20. ↩

  4. Deut. 24, 16. ↩

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