7. Kapitel
Lasse sich auch keiner von euch, geliebteste Brüder, durch die Furcht vor der drohenden Verfolgung oder durch die Ankunft des zu erwartenden Antichrists so erschrecken, daß er nicht durch die Ermunterungen des Evangeliums und durch die himmlischen Gebote und Mahnungen zu allem gerüstet befunden würde! Es kommt der Antichrist, aber gleich hinter ihm kommt Christus. Es wütet und tobt der Feind, aber alsbald folgt der Herr, um unsere Leiden und Wunden zu rächen. Es zürnt und dräut der Widersacher, aber es lebt einer, der aus seinen Händen zu befreien vermag. Der ist zu fürchten, dessen Zorn niemand entrinnen kann, wie er selbst im voraus mahnt und sagt: „Fürchtet euch S. 212 nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen, sondern fürchtet vielmehr den, der Leib und Seele töten kann in die Hölle1!“ und abermals: „Wer seine Seele liebt, wird sie verlieren, und wer seine Seele haßt in dieser Welt, der wird sie erhalten zum ewigen Leben2.“ Und auch die Offenbarung lehrt und warnt, indem sie sagt: „Wenn jemand das Tier anbetet und sein Bild und auf seiner Stirne und auf der Hand das Mal empfängt, so wird er gleichfalls trinken von dem Wein des Zornes Gottes, der gemischt ist im Becher seines Zornes, und wird gestraft werden mit Feuer und Schwefel unter den Augen der heiligen Engel und unter den Augen des Lammes, und der Rauch von ihren Qualen wird aufsteigen von Ewigkeit zu Ewigkeit, und alle, die das Tier und sein Bild anbeten, werden keine Ruhe haben Tag und Nacht3.“