3. Kapitel
Das ist es, teuerster Bruder, was wir dir in Anbetracht unserer gegenseitigen Hochachtung und aufrichtigen Liebe zu wissen tun in der Überzeugung, daß alles, was ebenso fromm als wahr ist, bei der Echtheit deiner Frömmigkeit und deines Glaubens auch deinen Beifall findet. Wir wissen allerdings, daß manche Leute etwas, was sie sich einmal in den Kopf gesetzt haben, nicht mehr aufgeben wollen und einen gefaßten Vorsatz S. 335 nicht so leicht wieder ändern, sondern unbeschadet der die Amtsgenossen verbindenden friedlichen Eintracht an gewissen Eigenheiten festhalten, die sie einmal angenommen haben. Hierin wollen auch wir niemand Gewalt antun oder Vorschriften machen, da in der Verwaltung der Kirche ein jeder Vorsteher die volle Freiheit seines Willens hat und für sein Tun dereinst dem Herrn Rechenschaft ablegen muß.
Wir wünschen dir, teuerster Bruder, stetes Wohlergehen!
