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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Cyprian of Carthage (200-258) Epistulae Briefe (BKV)
74. Brief

3. Kapitel

Wenn nun aber feststeht, daß später mehr und schlimmere Ketzereien sich erhoben, und wenn früher nimmer und nirgends befohlen oder vorgeschrieben worden ist, daß man dem Ketzer lediglich die Hand zur Buße auflegen und dann mit ihm Gemeinschaft halten solle, wenn es ferner nur eine Taufe gibt, die bei uns und innerhalb der Kirche ist und dieser allein von der göttlichen Gnade gestattet wurde, welche Hartnäckigkeit oder welche Anmaßung gehört dann dazu, menschliche Überlieferung der göttlichen Anordnung vorzuziehen, ohne zu bedenken, daß es Gott mit Unwillen und Zorn erfüllt, sooft menschliche Überlieferung die göttlichen Vorschriften bricht und übertritt! So ruft und spricht er durch den Mund des Propheten Isaias: „Dieses Volk ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist ferne von mir. Ohne Grund aber ehren sie mich, da sie Gebote und Lehren der Menschen verbreiten1.“ Auch der Herr schilt und tadelt in ähnlicher Weise, wenn er im Evangelium äußert und sagt: „Ihr verwerft das Gebot, um eure Überlieferung aufzustellen2.“ Dieser Vorschrift eingedenk mahnt und lehrt auch der selige Apostel Paulus und sagt: „Wenn jemand anders lehrt und nicht bei den gesunden Worten unseres Herrn Jesus Christus und seiner Lehre bleibt, in törichter Aufgeblasenheit und Unwissenheit, so halte dich fern von einem solchen3!“


  1. Is. 29, 13. ↩

  2. Mark. 7, 13. ↩

  3. 1 Tim. 6, 3-5. ↩

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