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Werke Johannes Cassianus (360-435) Collationes patrum

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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse

26.

Une des choses qui doit le plus nous instruire, c'est que Dieu, qui connaît la fin de chaque homme, même avant sa naissance , agit cependant pour tous selon la règle ordinaire, et ne semble pas se servir de sa puissance et de sa prescience divines. Il traite les hommes selon leur état présent ; il les. rejette ou les attire, leur donne sa grâce ou la leur refuse, selon leurs dispositions de chaque jour. L'élection de Saül en est une preuve manifeste. (I Rois, X.) Dieu ne pouvait ignorer sa fin déplorable, et cependant il le choisit parmi tant d'Israélites ; il le sacre roi, en considération de sa vie présente et sans tenir compte de sa prévarication future. Et lorsque Saül s'est perdu, Dieu semble se repentir de l'avoir choisi et il s'en plaint comme un homme pourrait le faire. « Je me repens , dit-il, d'avoir établi Saül roi, parce qu'il m'a abandonné et qu'il n'a pas accompli mes ordres. » Et ailleurs : « Cependant Samuel pleurait Saül, parce que le Seigneur se repentait de l'avoir établi roi sur Israël. » (I Rois, XV, 11.) Cet exemple est frappant; mais Dieu annonce par son prophète Ézéchiel qu'il agit ainsi, tous les jours, à l'égard de tous les hommes : « Et je dis au juste qu'il possède la vie , et s'il se fie ensuite à sa justice pour commettre l'iniquité, j'oublierai sa justice, et il mourra dans l'iniquité qu'il a commise. Si, au contraire, je dis à l'impie : Tu mourras de mort, et s'il fait pénitence de son péché, s'il accomplit l'ordre, s'il restitue le gage qui lui a été confié, s'il rend ce qu'il a pris, s'il marche dans la loi de la vie et ne fait pas ce qui est injuste, il vivra et ne mourra pas; tous les péchés qu'il a commis ne lui seront pas imputés. » (Ézéch., XXXIII, 13.)

Enfin, lorsque le peuple que le Seigneur s'était choisi entre toutes les nations, détourna de lui les yeux de la miséricorde divine , en adorant le veau d'or, Moïse intervint en s'écriant : « Je vous en conjure, Seigneur, ce peuple a commis un grand crime en se faisant des dieux d'or ; et maintenant, si vous voulez lui pardonner son péché, pardonnez-lui, ou bien effacez-moi du livre que vous avez écrit. » Et Dieu lui répond : « Si quelqu'un pêche contre moi, je l'effacerai de mon livre. » (Exod., XXXII, 21.) David aussi, dans ses prophéties, se plaint de Judas et de ceux qui persécutent le Christ : « Qu'ils soient effacés, dit-il, du livre des vivants et que leurs noms ne soient point écrits avec ceux des justes. » (Ps. LXVIII, 29.) Judas accomplit lui-même la malédiction du Prophète. Le Christ, en l'élevant au rang des Apôtres, avait écrit son nom dans le livre des vivants, car il lui avait été dit comme aux autres : Ne vous réjouissez pas de ce que les démons vous soient soumis; mais réjouissez-vous de ce que vos noms sont écrits dans le ciel. » (S. Luc, X, 20.) Mais l'avarice le corrompit et le fit tomber des honneurs du ciel aux bassesses de la terre. Le prophète a eu raison de dire de lui et de ceux qui lui ressemblent : « Seigneur, que tous ceux qui vous abandonnent soient confondus; que ceux qui s'éloignent de vous soient écrits sur la terre parce qu'ils ont quitté le Seigneur, la source des eaux vivantes » (Jérémie, XVII, 13); et ailleurs : « Ils ne seront pas dans les conseils de mon peuple ; ils ne seront pas inscrits parmi ceux de la maison d'Israël, et ils n'entreront pas dans la terre d'Israël. » (Ézéch., XIII, 9.)

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Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)

26. Daß die göttliche Güte nicht nach der Unermeßlichkeit ihres Vorherwissens, sondern nach den gegenwärtigen Thaten einen Jeden belohnt oder straft.

S. b204 Das auch lernen wir vor Allem aus jenem unschätzbaren Strafurtheil, daß der Herr, obwohl ihm das Ende eines Jeden vor dem Anfange bekannt ist, doch so nach gewöhnlicher Ordnung und allgemeiner Denkweise und gewissermaßen nach menschlichen Empfindungen Alles anordnet, daß er nicht nach dem im Keime Vorhandenen und nicht nach der unaussprechlichen Kenntniß seines Vorherwissens, sondern nach den gegenwärtigen Thaten der Menschen Alles beurtheilt und so Jeden verwirft oder anzieht, seine Gnade täglich eingießt oder wegnimmt. Daß Dieß so sei, zeigt auch jene Erwählung Sauls, den er, obwohl in seinem Vorherwissen dessen tadelnswerthes Ende ihm kund sein mußte, doch aus so vielen Tausenden Israels erwählte und zum Könige salbte, indem er an ihm das Verdienst des gegenwärtigen Lebens lohnte, nicht aber die Sünde der zukünftigen Untreue berücksichtigte; so daß er nach dessen Verwerfung gleichsam in Reue über seine Wahl wie mit menschlichen Worten und Empfindungen über ihn klagt und spricht: 1 „Es reut mich, daß ich Saul zum Könige aufgestellt habe, weil er mich verließ und meine Worte nicht in der That erfüllte.“ Und wieder: „Aber es betrauerte Samuel den Saul, weil es den Herrn reute, ihn S. b205 zum Könige über Israel gemacht zu haben.“ Während nun Dieß der Herr in der That geübt hatte, bezeugt er nachher durch den Propheten Ezechiel, daß er mit allen Menschen in den täglichen Entscheidungen so verfahren werde, und spricht: 2 „Wenn ich auch dem Gerechten gesagt habe, daß er leben werde, und er übt im Vertrauen auf seine Gerechtigkeit Unrecht, so soll all sein Rechtthun der Vergessenheit übergeben werden und er wird sterben in dem Unrecht, das er gethan hat. Wenn ich aber dem Gottlosen gesagt habe: „Du wirft des Todes sterben“ — und er thut Buße für seine Sünde, übt Recht und Gerechtigkeit, so daß zurückgibt das Pfand dieser Frevler, den Raub erstattet und nach den Geboten des Lebens wandelt ohne wieder Unrecht zu thun: so wird er das Leben haben und nicht des Todes sein, und alle Sünden, die er begangen, werden ihm nicht angerechnet werden.“ Endlich, da der Herr von jenem Volke, das er aus allen Völkern sich erwählt hatte, wegen jenes plötzlichen Abfalles zum Kalbe seinen barmherzigen Blick abgewendet hatte, da rief der Gesetzgeber in seiner Fürbitte für Dasselbe aus: 3 „Ich beschwöre dich, o Herr, gesündigt hat dieß Volk in großer Sünde, indem sie sich goldene Götter machten; nun aber, wenn du erlassen willst ihre Sünde, so erlasse sie; wenn aber nicht, so tilge mich aus dem Buche, das du geschrieben hast.“ Ihm antwortete der Herr und sprach: „Wenn Jemand gegen mich gesündigt hat, den werde ich aus meinem Buche tilgen.“ Auch David spricht, da er über Judas und die Verfolger Christi in prophetischem Geiste klagt: 4 „Sie mögen getilgt werden aus dem Buche der Lebendigen.“ Und weil sie nicht würdig waren, zu heilsamer Buße für die Schuld eines solchen Verbrechens zu gelangen, so fügt er bei: „Und mit den Gerechten sollen sie nicht geschrieben stehen.“ Nun bei Judas selbst zeigte sich die Kraft des prophetischen Fluches voll und augenscheinlich. Denn nachdem er das Verbrechen des S. b306 Verrathes ausgeführt hatte, tödtete er sich selbst durch Erhängen, damit er nicht verdienen könne, wieder mit den Gerechten im Himmel geschrieben zu werden, wenn er sich allenfalls nach jener Austilgung seines Namens zur Buße gewendet hätte. Es ist also kein Zweifel, daß auch der Name des Judas damals, als er von Christus die Würde des Apostolates erhielt, im Buche der Lebendigen geschrieben stand, und daß er gleichfalls mit den Übrigen gehört habe: „Freuet euch nicht darüber, daß euch die Teufel unterworfen sind, freuet euch vielmehr darüber, daß eure Namen im Himmel eingeschrieben sind.“ 5 Weil er aber von der Pest der Geldgier verdorben war und von der himmlischen Auszeichnung zur Erde gestürzt wurde, so heißt es ganz passend von ihm und Ähnlichen beim Propheten: 6 „Herr, Alle, welche dich verlassen, mögen beschämt werden; die von dir abweichen, sollen in den Staub geschrieben werden; denn verlassen haben sie den Herrn, die Quelle der lebendigen Wasser.“ Und anderswo: 7 „Im Rathe meines Volkes werden sie nicht sein, und in der Aufzeichnung des Hauses Israel werden sie nicht geschrieben sein, und in das Land Israel werden sie nicht eingehen.“


  1. I. Kön. 15, 11. 35. ↩

  2. Ezechiel 33, 13 ff. ↩

  3. Exod. 32, 31 ff. ↩

  4. Ps. 68, 29. ↩

  5. Luk. 10, 20. ↩

  6. Jerem. 17, 13. ↩

  7. Ezech. 13, 9. ↩

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Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern (BKV)
Kommentare zu diesem Werk
Avant-Propos des Conférences de Cassien sur la perfection religieuse
Einleitung: Vierundzwanzig Unterredungen mit den Vätern

Inhaltsangabe

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