25. Worte des Abtes Moses, die derselbe über die Mittel gegen die Lauheit an mich richtete.
Als ich einst bei meinem ersten Aufenthalte in der Einöde S. 225 zu dem Abte Moses, einem der heiligsten Männer, sagte, seit dem Tage vorher habe mich die Krankheit der Lauheit gar heftig erfaßt, und ich habe mich nicht anders davon befreien können, als daß ich sofort zum Abte Paulus geeilt sei, gab derselbe mir zur Antwort: „Nicht hast du dich derselben entledigt, sondern dich derselben noch mehr ergeben und unterworfen erwiesen. Denn als einen Ausreisser und Flüchtling wird der böse Feind dich auch in Zukunft anfechten, da er dich als überwunden aus dem Kampfe sofort entfliehen sah. Darum mußt du bei künftig entbrennendem Kampfe nicht durch das Verlassen deiner Zelle oder die Schlaffheit des Schlafes seine dich bestürmenden Gluthen für den Augenblick verrauchen lassen, sondern vielmehr durch Ausdauer und Kampf triumphiren lernen.“ So lehrt die Erfahrung, daß man den Andrang des Ueberdrusses nicht durch Ausweichen fliehen, sondern durch Widerstand überwinden muß.
