11. Beispiel des Königs Ozias, der von derselben verderblichen Krankheit überwunden wurde.
Höre, auf welche Weise Ozias, des Ezechias Urgroßvater, ebenfalls von der heiligen Schrift in jeder Beziehung gelobt, nach seinen ungewöhnlichen und gefeierten Heldenthaten, nach unzähligen Triumphen, die er durch das Verdienst seiner Hingebung und seines Vertrauens errungen hatte, in Folge eitler Ueberhebung aus Ruhmsucht gestürzt wurde. „Und des Ozias Name,“ heißt es,1 „verbreitete sich weithin, weil S. 234 ihm der Herr half und ihn stark machte. Als er aber mächtig geworden, da erhob sich sein Herz zu seinem Verderben, und er verließ den Herrn seinen Gott.“ Hier erblickst du ein anderes Beispiel eines gar jähen Sturzes und siehst zwei Männer vor dir, beide so gerecht und vollkommen in ihren Triumphen und beide durch ihre Siege zu Grunde gerichtet. Daraus erseht, wie verderblich die Erfolge im Glücke zu sein pflegen. Diejenigen, welche das Unglück nicht brechen konnte, erdrückt um so grausamer das Glück, das sie unvorsichtig gemacht, und Jene, welche in Kampf und Schlacht der Todesgefahr entronnen sind, erliegen durch ihre eigenen Siege und Trimphe.
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II. Chron. 26, 8. 16. ↩