38. Fortsetzung.
„Deßhalb verlasse die Welt, um dem Herrn zu dienen, und verharre, nach der heiligen Schrift,1 in der Furcht Gottes und bereite deine Seele nicht zur Ruhe, nicht zur Sicherheit, nicht zur Freude, sondern zu Versuchungen und Trübsalen. Denn „durch viele Trübsale müssen wir eingehen in das Reich Gottes“,2 und „eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und Wenige, die ihn wandeln“.3 Betrachte dich also als einen von den wenigen Auserwählten und erkalte nicht wieder ob des bösen Beispiels und der Lauheit der großen Menge, sondern lebe wie die Wenigen, damit du mit den Wenigen im Reiche Gottes gefunden zu werden verdienest: „Denn Viele sind berufen, aber Wenige auserwählt,“4 und klein ist die Heerde, der ein S. 91 Erbe zu geben es dem Vater gefallen hat.5 Deßhalb wisse, daß es keine geringe Sünde ist, wenn Einer, der zur Vollkommenheit berufen ist, nach dem Unvollkommenen strebt. Zu diesem Stande der Vollkommenheit gelangt man auf folgenden Stufen und in folgender Ordnung.“