24. Er bekräftigt nun diese Lehre mit dem Ansehen des heiligen Hilarius.
Es ist jedoch endlich Zeit, diesem Buche, ja dem ganzen Werke ein Ende zu machen, sobald ich noch die Aussprüche einiger heiligen Männer und berühmten Priester beigefügt haben werde, damit wir so Das, was durch das Ansehen der hl. Zeugnisse bereits bewiesen ist, auch durch den Glauben der gegenwärtigen Zeit bestärken. Da ist Hilarius,1 ein Mann von jeder Tugendzierde, berühmt durch sein Leben und seine Beredsamkeit, der als Lehrer der Kirchen und Priester nicht nur durch seine Verdienste groß wurde, sondern auch durch die (mit seiner Hilfe gemachten) Fortschritte Anderer, und unter den Stürmen der Verfolgung so unerschüttert verharrte, daß er durch die Kraft seines unbesiegten Glaubens auch die Würde des Bekenners erhielt. Er sagt in dem ersten Buche des Glaubens,2 daß S. 621 unser Herr Jesus Christus als wahrer Gott vom wahren Gott vor aller Zeit geboren und nachher als Mensch erzeugt worden sei. Ebenso im zweiten Buche: „Der Eine eingeborene Gott wuchs, in den Schoß der hl. Jungfrau gepflanzt, zu der Gestalt des menschlichen Leibes heran und er, der Alles umfaßt und in welchem Alles ist, wurde nach dem Gesetze menschlicher Geburt hervorgebracht.“ So in demselben Buche: „Der Engel ist Zeuge, „Gott mit uns“3 ist Jener, der geboren wird.“ Ebenso im zehnten Buche: „Wir haben gelehrt das Geheimniß des aus der Niederkunft der Jungfrau zum Menschen geborenen Gottes.“ Ferner ebendort: „Als nemlich Gott im Menschen geboren wurde, da wurde er ja nicht dazu geboren, daß er nicht Gott bliebe.“ So sagt Ebenderselbe in der Einleitung zur Auslegung des Evangeliums nach Matthäus: „Es war also zuerst nothwendig für uns, daß der eingeborene Gott unsertwegen als Mensch geboren wurde, was er vorher nicht war.“ So heißt es ebendort: „Als Drittes war dann passend, daß, weil Gott in der Welt als Mensch geboren worden war etc.“ Das ist zwar Weniges aus Übervielem; aber du siehst auch aus dem Gesagten, daß er öffentlich und deutlich den aus Maria Geborenen als Gott verkündet. Wo ist nun jenes dein Wort: „Es konnte das Geschöpf nicht gebären den Schöpfer.“ — „Was aus dem Fleische geboren ist, ist Fleisch“ ? Es wäre nun zu lange, das von den Einzelnen hieher Gehörige anzuführen, und ist auch mehr die Aufzählung als die Auslegung der Aussprüche anzustreben; denn zur Auslegung genügen sie sich selbst.