13. Mit welcher Sehnsucht die alten Patriarchen die Offenbarung dieses Geheimnisses zu schauen verlangten.
Dieses Geheimniß also, welches geoffenbart wurde im Fleische, sichtbar erschien in der Welt und gepredigt wurde S. 544 den Völkern, haben Viele der alten Heiligen auch im Leibe schauen wollen, wie sie es im Geiste voraussahen. „Denn wahrlich,“ spricht der Herr, „ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte verlangten zu sehen, was ihr gesehen habt, und sie haben es nicht gesehen; und zu hören, was ihr gehört habt, aber sie haben es nicht gehört.“1 Deßhalb sagt der Prophet Isaias:2 „Möchtest du doch, o Herr, die Himmel durchbrechen und herabsteigen!“ So auch David:3 „Herr, neige die Himmel und steige herab!“ Moses ferner sagt:4 „Zeige dich mir, damit ich dich deutlich sehe!“ Fast Niemand trat näher als Moses beim Empfange des Gesetzes zu dem aus den Wolken redenden Gotte und zu der selbst gegenwärtigen Majestät hinzu. Wie verlangt er nun aber, da doch Niemand eine größere Nähe Gottes als er gesehen hatte, doch noch deutlicher zu sehen und sagt: „Zeige dich mir, damit ich dich deutlich sehe?“ Er flehte eben, daß Das geschehen möge, was fast mit denselben Worten der Apostel als geschehen bezeichnet, daß nämlich der Herr sichtbar im Fleische geoffenbart werde, sichtbar der Welt erscheine, sichtbar in Herrlichkeit aufgenommen werde, und so die Heiligen Alles mit den leiblichen Augen schauen möchten, was sie mit den geistigen vorausgesehen hatten.