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Works Tertullian (160-220) De spectaculis

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Contre les spectacles

XVII.

Il nous est prescrit au même titre de haïr toute impudicité. Ce précepte nous ferme donc le théâtre, siège particulier de la dissolution, où rien n'est approuvé que ce qui est désapprouvé partout ailleurs. Aussi emprunte-t-il d'ordinaire son plus grand charme à la représentation de quelque infamie, qu'un histrion toscan traduit dans des gestes, qu'un comédien met en relief en abdiquant son sexe sous des habits de femme, de sorte que l'on rougit plus volontiers dans l'intérieur de la maison que sur la scène; infamie enfin, qu'un pantomime subit dans son corps dès sa première jeunesse, afin de l'enseigner un jour. Il y a mieux: les malheureuses victimes de la lubricité publique sont traînées elles-mêmes sur le théâtre, d'autant plus infortunées qu'il leur faut rougir en présence des femmes à qui elles avaient eu soin jusqu'alors de cacher leur honte: on les expose à la vue de tout le monde, de tout âge, de toute condition; un crieur public annonce à ceux qui n'en avaient pas besoin, leur loge, leur beauté, leur tarif!.... Mais arrêtons-nous, et n'arrachons pas aux ténèbres de honteux secrets, de peur qu'ils ne souillent la lumière. Que le sénat rougisse, que toutes les classes rougissent! Ces malheureuses qui immolent leur pudeur, en craignant d'étaler au grand jour et devant le peuple l'indécence de leurs gestes, savent du moins rougir une fois l'an1.

Si nous devons avoir en abomination toute espèce d'impureté, pourquoi nous sera-t-il permis d'entendre ce qu'on ne pourrait proférer sans crime? Ne savons-nous pas que Dieu « interdit toute plaisanterie et toute parole inutile? » Pourquoi nous serait-il permis de regarder ce qu'il nous est défendu de faire? Pourquoi les mêmes choses «qui souillent l'homme par la langue, » ne le souilleraient-elles pas également par les yeux et par les oreilles, puisque les oreilles et les yeux sont les ministres de l'âme, et qu'il est difficile que le cœur soit bien pur quand les organes chargés de le servir sont corrompus? Voilà donc le théâtre condamné par l'anathème porté contre l'impudicité.


  1. Aux sacrifices de Flora. ↩

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Über die Schauspiele (BKV)

17. Der unsittliche Charakter vieler Schauspiele.

Wird uns nicht ebenso befohlen, jegliche Schamlosigkeit fernzuhalten? Auch hierin liegt für uns ein Verbot des Theaters, welches die Heimat und der Tummelplatz der Schamlosigkeit ist, wo nichts Beifall findet, als was sonst nirgends welchen findet. Daher setzt sich sein größter Zauber meistens aus Unflätereien zusammen, welche der Atellanenspieler durch Gestikulationen ausdrückt, welche der mimische Schauspieler sogar in Weiberkleidern wirklich darstellt und womit er das schamhaftere Geschlecht vertreibt, so dass es eher zu Hause als im Theater errötet1, welche endlich auch der Ballettänzer von Jugend auf an seinem Körper erduldet, um ein rechter Künstler sein zu können. Sogar die öffentlichen Dirnen werden als Futter für die Ausgelassenheit des Publikums auf der Bühne produziert, beklagenswerter in Gegenwart der Frauen, denen allein sie unbekannt waren, werden sie dem Anblick von Personen jedes Alters und jeder Stellung vorgeführt und ihre Standörter, ihre Preise und ihre guten Eigenschaften auch denen, vor welchen es nicht geschehen sollte, angepriesen2. Ich schweige von den übrigen Dingen, welche anstandshalber in ihrer Dunkelheit und den Lasterhöhlen verborgen bleiben sollten, damit nicht das Sonnenlicht dadurch besudelt würde. Es sollte sich schämen der Senat, es sollten sich schämen alle Stände. Selbst jene Personen3, die Mörderinnen ihrer eigenen Schamhaftigkeit, verraten doch in ihren Gesten Furcht vor dem Tageslichte und dem Volke; sie schämen sich wenigstens einmal im Jahre. Wenn wir nun jede Schamlosigkeit verabscheuen sollen, wie könnte es uns erlaubt sein, anzuhören, was zu sagen unerlaubt ist, da sogar S. 124jeder schlechte Spaß und jedes vergebliche Wort, wie wir wissen, vom Herrn gerichtet wird? Wie sollte, was aus dem Munde ausgehend den Menschen verunreinigt, durch Augen und Ohren eingehend ihn nicht verunreinigen, da die Ohren und Augen ja Diener des Geistes sind, und der, dessen Diener beschmutzt sind, niemandem sauber erscheinen kann? Da hast du ein Verbot des Theaters auf Grund des Verbotes der Unkeuschheit. Wenn wir nun auch die Gelehrsamkeit der Literatur der Heidenwelt als eine Torheit vor Gott verachten4, so ist uns in betreff jener Arten von Spielen genug gesagt, welche in der profanen Literatur in die komische und tragische Gattung eingeteilt werden. Wenn die Tragödien sowohl als die Komödien den Trieb zum Verbrechen und zur Wollust steigern und grausamen, ausgelassenen, ruchlosen und lockern Charakters sind, so ist die mündliche Besprechung grässlicher wie niedriger Handlungen um nichts besser. Was als Tat verwerflich ist, ist auch in Worten nicht zu dulden.


  1. Im antiken Theater wurden die wieblichen Rollen meistens durch Männer gegeben. ↩

  2. Am Feste der Floralien. ↩

  3. Die betroffenen Dirnen. ↩

  4. Gemäß dem Spruche: Die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott. 1. Kor. 3,19. ↩

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Über die Schauspiele (BKV)
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Einleitung: Kathechteische Schriften (Über die Schauspiele, Über die Idolatrie, über den weiblichen Putz, An die Märtyrer, Zeugnis der Seele, über die Busse, über das Gebet, über die Taufe, gegen die Juden, Aufforderung zur Keuschheit)

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