Edition
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De spectaculis
26
1 Cur ergo non eiusmodi etiam daemoniis penetrabiles fiant? Nam et exemplum accidit domino teste eius mulieris, quae theatrum adiit, et inde cum daemonio rediit. 2 itaque in exorcismo cum oneraretur immundus spiritus, quod ausus esset fidelem aggredi, constanter: Р»et iustissime quidemв•— inquit Р»feci: in meo eam inveni.в•— 3 constat et alii linteum in somnis ostensum eius diei nocte, qua tragoedum audierat, cum exprobratione nominato tragoedo nec ultra quintum diem eam mulierem in saeculo fuisse. 4 quot utique et alia documenta cesserunt de his qui cum diabolo apud spectacula communicando a domino exciderunt. Р»nemo enim potest duobus dominis servire.в•— Р»quid luci cum tenebris? quid vitae et morti?в•—
Übersetzung
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Über die Schauspiele (BKV)
26. Gott hat zuweilen die Leidenschaft für die Spiele plötzlich und schwer bestraft.
Warum sollten also solche Besucher nicht auch eine Beute der Dämonen werden können? Ein Beispiel — S. 132der Herr ist Zeuge — ist vorgekommen bei einer Frau, welche das Theater besuchte und von einem Dämon ergriffen nach Hause zurückkehrte. Als nun beim Exorzismus dem unreinen Geiste zugesetzt wurde, wie er es wagen könne, sich an einer Gläubigen zu vergreifen, so antwortete er hartnäckig: Das habe ich mit vollstem Recht getan; ich habe sie auf meinem Gebiete gefunden. Auch hinsichtlich einer ändern Person steht fest, dass ihr die Nacht darauf, nachdem sie einem Tragöden zugehört hatte, im Traume ein Leichentuch gezeigt und ihr der Name des Tragöden im Tone des Vorwurfs zugerufen wurde. Die betreffende Person hat dann nur noch bis zum fünften Tage gelebt. Wie viele Beweise, freilich anderer Art, sind von denen zu entnehmen, welche vom Herrn abfielen, nachdem sie mit dem Teufel bei den Schauspielen in Gemeinschaft getreten waren. Denn niemand kann zweien Herren dienen. Was hat das Licht mit der Finsternis, was das Leben mit dem Tode zu schaffen?