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The Shows
Chapter V.
In the matter of their origins, as these are somewhat obscure and but little known to many among us, our investigations must go back to a remote antiquity, and our authorities be none other than books of heathen literature. Various authors are extant who have published works on the subject. The origin of the games as given by them is this. Timaeus tells us that immigrants from Asia, under the leadership of Tyrrhenus, who, in a contest about his native kingdom, had succumbed to his brother, settled down in Etruria. Well, among other superstitious observances under the name of religion, they set up in their new home public shows. The Romans, at their own request, obtain from them skilled performers--the proper seasons--the name too, for it is said they are called Ludi, from Lydi. And though Varro derives the name of Ludi from Ludus, that is, from play, as they called the Luperci also Ludii, because they ran about making sport; still that sporting of young men belongs, in his view, to festal days and temples, and objects of religious veneration. However, it is of little consequence the origin of the name, when it is certain that the thing springs from idolatry. The Liberalia, under the general designation of Ludi, clearly declared the glory of Father Bacchus; for to Bacchus these festivities were first consecrated by grateful peasants, in return for the boon he conferred on them, as they say, making known the pleasures of wine. Then the Consualia were called Ludi, and at first were in honour of Neptune, for Neptune has the name of Consus also. Thereafter Romulus dedicated the Equiria to Mars, though they claim the Consualia too for Romulus, on the ground that he consecrated them to Consus, the god, as they will have it, of counsel; of the counsel, forsooth, in which he planned the rape of the Sabine virgins for wives to his soldiers. An excellent counsel truly; and still I suppose reckoned just and righteous by the Romans themselves, I may not say by God. This goes also to taint the origin: you cannot surely hold that to be good which has sprung from sin, from shamelessness, from violence, from hatred, from a fratricidal founder, from a son of Mars. Even now, at the first turning-post in the circus, there is a subterranean altar to this same Consus, with an inscription to this effect: "Consus, great in counsel, Mars, in battle mighty tutelar deities." The priests of the state sacrifice at it on the nones of July; the priest of Romulus and the Vestals on the twelfth before the Kalends of September. In addition to this, Romulus instituted games in honor of Jupiter Feretrius on the Tarpeian Hill, according to the statement Piso has handed down to us, called both Tarpeian and Capitoline. After him Numa Pompilius instituted games to Mars and Robigo (for they have also invented a goddess of rust); then Tullus Hostilius; then Ancus Martius; and various others in succession did the like. As to the idols in whose honour these games were established, ample information is to be found in the pages of Suetonius Tranquillus. But we need say no more to prove the accusation of idolatrous origin.
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Über die Schauspiele (BKV)
5. Ihr Ursprung ist zweideutigen Charakters und führt auf den Götzendienst zurück.
Was zunächst den Ursprung angeht, so ist er, weil mehr verborgen und vielen von den Unsrigen unbekannt, S. 109tiefer zu ergründen, und zwar nirgendwo andersher als aus den Hilfsmitteln der heidnischen Literatur, Es sind noch viele Schriftsteller erhalten, welche über diesen Gegenstand Abhandlungen herausgegeben haben. Sie geben über den Ursprung der Spiele folgendes: Die Lydier hätten sich, wie Timäus berichtet, als Ankömmlinge aus Asien in Etrurien niedergelassen unter der Führung des Tyrrhenus, welcher seinem Bruder im Streite um die Herrschaft unterlegen sei. In Etrurien führten sie neben ihren ändern abergläubischen Gebräuchen unter dem Vorwande der Religion auch die Schauspiele ein. Die Römer entlehnten von ihnen herbeigerufene Handwerker und Künstler sowie die Zeit und die Benennung, so dass also der Name Spiele, ludi, von Lydi herkäme. Wenn auch Varro den Namen ludi von ludo d. h. vom Spielen ableitet, wie man die Luperci auch Ludier nannte, weil sie im Spiel hin und her laufen, so gehört doch diese letztere Art Spiel der Jünglinge nach seiner eigenen Meinung für die Festtage, in die Tempel und zu den religiösen Feierlichkeiten, Es handelt sich aber nicht mehr um den Namen, da das, um was es sich bei der Sache selbst handelt, der Götzendienst ist. Denn da die Spiele den gemeinsamen Namen Liberalia führen, so gereicht schon der Klang des Namens dem Vater Liber zur Ehre. Denn sie wurden zuerst von den Landlauten für den Vater Liber gehalten wegen der Wohltat, die sie ihm zuschrieben, auf die Lieblichkeit des Weines hingewiesen zu haben. In der Folge hießen die Spiele, welche von Anfang an zur Ehre des Neptun dienten, Consualia; denn man nannte ihn auch Consus, Sodann ordnete Romulus für den Mars die Equiria an, wiewohl man auch die Consualia auf Romulus zurückführt, weil er sie dem Gott Consus geweiht habe, der, wie man meint, der Gott des Rates ist, jenes Rates nämlich, dass er den Raub der Sabinischen Jungfrauen aussann, um sie zu Weibern seiner Soldaten zu machen. Ein ehrenwerter Rat fürwahr, der auch noch bei den Römern selbst, um nicht zu sagen bei den Göttern, gerecht und erlaubt ist! Denn auch das gereicht ihrer Entstehung zur Befleckung, dass man nicht für gut halten kann, was von S. 110etwas Bösem seinen Anfang genommen hat, von der Schamlosigkeit, der Gewalttätigkeit, dem Hass, von einem Brudermörder als Begründer, von einem Sohne des Mars. Auch jetzt noch ist dem Consus im Zirkus bei der ersten Spitzsäule ein Altar aufgeschüttet mit folgender Inschrift: „Consus ist mächtig im Rate, Mars im Kriege, die Laren im Hause". Es opfern daselbst am 7. Juli die Priester des Staates und am 21. August der Flamen Quirinalis mit den Jungfrauen, Darauf setzte derselbe Romulus für den Jupiter Feretrius Spiele auf dem Tarpejus ein, welche nach dem Bericht des Piso Tarpejische und Kapitolinische genannt worden sind. Darnach veranstaltete Numa Pompilius solche für Mars und die Robigo — denn man ersann sich auch eine Göttin des Getreidebrandes (robigo),— danach Tullus Hostilius, danach Ancus Martius und auch die übrigen der Reihe nach. Für welche Götzen sie Spiele angestellt haben, das steht bei Suetonius Tranquillus oder bei denen, von welchen es Tranquillus entnommen hat. Dies wird jedoch genügen, um den Ursprung der Spiele als götzendienerisch zu brandmarken.