4. Der Christ widersagt den Schauspielen eigentlich schon im Taufgelübde.
Damit niemand meine, wir hätten es auf Spitzfindigkeiten abgesehen, so will ich mich an die uranfänglichste Autorität wenden, an unsere Besiegelung selbst. Wenn wir in das Taufwasser hineinsteigen und, die Worte seines Gesetzes nachsprechend, den christlichen Glauben bekennen, so beteuern wir mit unserm eigenen Munde, dem Teufel, seiner Pracht und seinen Engeln entsagt zu haben. Was dürfte nun wohl das Höchste und Vernehmlichste sein, worin der Teufel, seine Pracht und seine Engel sich zu erkennen geben, wenn nicht eben der Götzendienst? Von daher rührt jeder unreine und nichts würdige Geist, um es kurz zu sagen, weil ich mich dabei nicht länger aufhalten will. Wenn es mithin feststeht, dass alles, was zu den Spielen gehört, vom Götzendienst herrührt, dann dürfte damit ein unumstößliches Präjudiz gegeben sein, dass unsre Beteuerung des Widersagens bei der Taufe sich auch mit auf die Spiele bezieht; denn diese sind dem Teufel, seiner Pracht und seinen Engeln zum Eigentum verfallen, durch den Götzendienst. Wir wollen nun den Ursprung derselben im einzelnen angeben, in welcher Wiege sie im Zeitenlauf groß geworden sind, sodann die Titel einiger davon und die Namen, womit sie bezeichnet werden, dann ihr Zubehör, mit weichen abergläubischen Dingen sie verbunden sind, dann inbetreff der Örtlichkeit, was für Vorstehern sie gewidmet sind, endlich inbetreff der Künste, wem als Erfindern diese zugeschrieben werden. Wenn nur eins von diesen Dingen mit den Götzen nicht in Zusammenhang steht, dann wird es auch nicht mit dem Götzen dienst in Verbindung stehen und auch nicht Gegenstand unserer Abschwörung sein.