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Gegen Vigilantius (BKV)
4.
Der Kirche Gottes in dieser Weise nachzustellen, paßt natürlich ganz zur Art eines Mannes, der von Räubern und zusammengelaufenem Volke abstammt, welches Cn. Pompejus nach der Unterwerfung Spaniens, ehe er zur Feier seines Triumphzuges nach Hause eilte, von den Berghöhen der Pyrenäen herab ins Tal verpflanzt und in einer Stadt angesiedelt hat, die infolge dieses Ereignisses den Namen „Convenae“1 erhielt. S. 307Der Abkömmling der Vektonen2 , Arrebacer3 und Keltiberen4 stürmt los gegen die Kirchen Galliens und statt des Kreuzesbanners trägt er des Teufels Feldzeichen. Pompejus hat auch im Orient ein gleiches wie in Spanien getan, wo er nach Besiegung der kilikischen und isaurischen See- und Strandräuber zwischen Kilikien und Isaurien eine nach ihm benannte Stadt gründete. Aber diese Stadt lebt noch heute nach den Satzungen der Väter; keine „Schlafmütze“ ist in ihr geboren. Nur Gallien muß sich einen einheimischen Feind gefallen lassen und muß sehen, daß ein Mann mit verdrehtem Kopf, würdig der Hippokratischen Zwangsjacke, in der Kirche sein Unwesen treibt und neben anderen Blasphemien auch folgende Behauptung aufstellt: „Wozu mußt du jenem Etwas, dem du, wenn es in einem kleinen Gefäße in Prozession einhergetragen wird, deine Verehrung zollst, mit so großer Ehrfurcht entgegenkommen, ja es sogar anbeten?“ An einer anderen Stelle desselben Buches lesen wir: „Wozu verehrst und küssest du den in ein Leintuch eingehüllten Staub?“ Und im weiteren Verlauf seiner Ausführungen finden sich die Worte: „Wir sehen, wie unter dem Vorwande der Gottesverehrung beinahe heidnische Gebräuche in die Kirche eingeführt werden. Während die Sonne noch leuchtet, werden ganze Massen von Kerzen angezündet. Allenthalben wird, ich weiß nicht was für ein Staub, der in einem kleinen kostbaren Gefäße, in ein Leintuch gehülltr geborgen ist, geküßt und angebetet. Auf diese Weise erzeigen die Menschen den heiligen Märtyrern hohe Verehrung. Diese glauben sie mit wohlfeilen Wachskerzen beleuchten zu müssen, während doch das Lamm, das auf der Mitte des Thrones sitzt, sie durch die ganze Herrlichkeit seiner Majestät im Glänze erstrahlen läßt.“
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„Zusammengelaufene“. Der eigentliche Name lautete „Lugdunum Convenarum“. ↩
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Völkerschaft Lusitaniens, auch Vettonen genannt. ↩
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Die Arrebaci, gewöhnlich Arevaci genannt, sind ein keltiberiseher Volksstamm. Vgl. Strabo 162; Plinius, Hist. nat. III, 19. ↩
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Mischvolk aus Kelten und Iberern im mittleren Spanien. ↩
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Against Vigilantius
4.
He certainly well represents his race. Sprung from a set of brigands and persons collected together from all quarters (I mean those whom Cn. Pompey, after the conquest of Spain, when he was hastening to return for his triumph, brought down from the Pyrenees and gathered together into one town, whence the name of the city Convenæ 1), he has carried on their brigand practices by his attack upon the Church of God. Like his ancestors the Vectones, the Arrabaci, and the Celtiberians, he makes his raids upon the churches of Gaul, not carrying the standard of the cross, but, on the contrary, the ensign of the devil. Pompey did just the same in the East. After overcoming the Cilician and Isaurian pirates and brigands, he founded a city, bearing his own name, between Cilicia and Isauria. That city, however, to this day, observes the ordinances of its ancestors, and no Dormitantius has arisen in it; but Gaul supports a native foe, and sees seated in the Church a man who has lost his head and who ought to be put in the strait-jacket which Hippocrates recommended. Among other blasphemies, he may be heard to say, “What need is there for you not only to pay such honour, not to say adoration, to the thing, whatever it may be, which you carry about in a little vessel and worship?” And again, in the same book, “Why do you kiss and adore a bit of powder wrapped up in a cloth?” And again, in the same book, “Under the cloak of religion we see what is all but a heathen ceremony introduced into the churches: while the sun is still shining, heaps of tapers are lighted, and everywhere a paltry bit of powder, wrapped up in a costly cloth, is kissed and worshipped. Great honour do men of this sort pay to the blessed martyrs, who, they think, are to be made glorious by trumpery tapers, when the Lamb who is in the midst of the throne, with all the brightness of His majesty, gives them light?”
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From convenio, to come together. ↩