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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Jerome (347-420) Vita Pauli

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The Life of Paulus the First Hermit

12.

On hearing this Antony with tears and groans began to pray that he would not desert him, but would take him for a companion on that journey. His friend replied: “You ought not to seek your own, but another man’s good. It is expedient for you to lay aside the burden of the flesh and to follow the Lamb; but it is expedient for the rest of the brethren to be trained by your example. Wherefore be so good as to go and fetch the cloak Bishop Athanasius gave you, to wrap my poor body in.” The blessed Paul asked this favour not because he cared much whether his corpse when it decayed were clothed or naked (why should he indeed, when he had so long worn a garment of palm-leaves stitched together?); but that he might soften his friend’s regrets at P. 302 his decease. Antony was astonished to find Paul had heard of Athanasius and his cloak; and, seeing as it were Christ Himself in him, he mentally worshipped God without venturing to add a single word; then silently weeping he once more kissed his eyes and hands, and set out on his return to the monastery which was afterwards seized by the Saracens. His steps lagged behind his will. Yet, exhausted as he was with fasting and broken by age, his courage proved victorious over his years.

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Leben des hl. Paulus, des ersten Einsiedlers (BKV)

12.

Auf diese Worte hin bat Antonius unter Tränen und Seufzen, er möge ihn doch nicht verlassen, sondern ihn als Begleiter auf diese Reise mitnehmen. Er erhielt zur Antwort: „Nicht was dir, sondern was anderen zum Nutzen gereicht, mußt du suchen. Für dich wäre es freilich besser, die Bürde des Fleisches abzulegen und dem Lamme zu folgen1 . Aber für die übrigen Bruder ist es gut, daß sie sich an deinem Beispiel erbauen. S. 30Wohlan denn, wenn dir meine Bitte nicht lästig fällt, bringe den Mantel herbei, welchen dir der Bischof Athanasius gegeben hat, um meinen Leichnam einzuhüllen“2 . Doch nicht etwa, weil er sich allzu große Sorgen darum gemacht hätte, ob seine Leiche bekleidet oder unbekleidet der Verwesung anheimfiele, drückte der hl. Paulus diesen Wunsch aus, hatte er sich ja seit langem nur mit zusammengeflochtenen Palmblättern bedeckt. Vielmehr wollte er den Freund unter diesem Vorwand entfernen, um ihn der Trauer über seinen Tod zu entheben. Antonius war ganz erstaunt darüber, daß Paulus von Athanasius und dem von ihm geschenkten Mantel Kenntnis hatte und wagte, da er in ihm Christus zu sehen, unter seiner Gestalt Gott verehren zu müssen glaubte, nichts mehr zu erwidern. Aber still vor sich hin weinend küßte er Augen und Hände des hl. Paulus und machte sich auf den Rückweg zum Kloster, das später von den Sarazenen in Besitz genommen wurde. Freilich seine Füße konnten mit seinem Wollen nicht gleichen Schritt halten. Doch überwand er, wie sehr auch der Körper durch Fasten geschwächt und durch der Jahre Last gebrochen war, mutig die Beschwerden des Alters.


  1. Off. 14:4. ↩

  2. In der Vita Antonii c. 91 wird erzählt, daß Antonius den ihm von Athanasius geschenkten Mantel bei seinem Tode dem Geber als Andenken zurückerstatten ließ. ↩

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The Life of Paulus the First Hermit
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