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The Life of S. Hilarion
13.
He had now spent twenty-two years in the wilderness and was the common theme in all the cities of Palestine, though everywhere known by repute only. The first person bold enough to break into the presence of the blessed Hilarion was a certain woman of Eleutheropolis who found that she was despised by her husband on account of her sterility (for in fifteen years she had borne no fruit of wedlock). He had no expectation of her coming when she suddenly threw herself at his feet. “Forgive my boldness,” she said: “take pity on my necessity. Why do you turn away your eyes? Why shun my entreaties? Do not think of me as a woman, but as an object of compassion. It was my sex that bore the Saviour. 1 They that are whole have no need of a physician, but they that are sick.” At length, after a long time he no longer turned away, but looked at the woman and asked the cause of her coming and of her tears. On learning this he raised his eyes to heaven and bade her have faith, then wept over her as she departed. Within a year he saw her with a son.
Luke v. 31 . ↩
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Leben des hl. Einsiedlers Hilarion (BKV)
13.
Als Hilarion zweiundzwanzig Jahre in der Einöde zugebracht hatte, wagte zuerst eine Frau aus Eleutheropolis1, welche sich wegen ihrer Unfruchtbarkeit von ihrem Manne gering geschätzt fühlte, war sie doch nach fünfzehnjähriger Ehe kinderlos geblieben, zu ihm ihre Zuflucht zu nehmen. Sein Ruf war inzwischen überall hingedrungen und in allen Städten Palästinas war er bekannt. Während er nun an gar nichts dachte, warf die Frau sich plötzlich vor seinen Füßen zur Erde mit den Worten: „Verzeihe meine Kühnheit, halte sie meiner Bedrängnis zugute! Warum wendest du deine Augen ab? Warum willst du vor einer Bittenden fliehen? Siehe in mir nicht das Weib, sondern die vom Unglück Verfolgte! Dieses Geschlecht hat ja den Erlöser hervorgebracht. Nicht die Gesunden bedürfen des Arztes, wohl aber die Kranken"2. Endlich S. 42 blieb er stehen und fragte die Frau, die erste, die er nach langer Zeit zu sehen bekam, nach der Ursache ihres Kommens und ihrer Tränen. Als sie ihn unterrichtet hatte, erhob er die Augen gegen Himmel und forderte sie zum Vertrauen auf. Dann entließ er die Weinende, aber nach Ablauf eines Jahres sah er sie wieder mit einem Sohne.
Eleutheropolis, das Ramath Lechi des Richterbuches (15, 17), war ein bedeutender Bischofssitz zur Zeit des Eusebius und Hieronymus, die in ihrem Onomastikon viele Orte nach dieser Stadt bestimmen. Sie liegt zwischen Jerusalem und Askalon. Ptolemäus V, 16,6 nennt sie Baitogabra, welcher Name sich im heutigen Beth Dschibrîn erhalten hat. Der griechische Name führt sich auf Septimius Severus zurück und ist seit 202 nachweisbar. Er verschwand wieder, nachdem die Sarazenen 796 den Ort zerstört hatten. 1134 erbauten die Kreuzfahrer an der Stelle eine Festung. ↩
Luk. 5, 31. ↩