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Werke Laktanz (250-325) Epitome divinarum institutionum

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The Epitome of the Divine Institutes

Chap. XXXVII.--Of Socrates and His Contradiction.

After him Socrates held the first place in philosophy, who was pronounced most wise even by the oracle, because he confessed that he knew one thing only,--namely, that he knew nothing. And on the authority of this oracle it was right that the natural philosophers should restrain themselves, lest they should either inquire into those things which they could not know, or should think that they knew things which they did not know. Let us, however, see whether Socrates was most wise, as the Pythian god proclaimed. He often made use of this proverb, that that which is above us has also no reference to us. He has now passed beyond the limits of his opinion. For he who said that he knew one thing only, found another thing to speak of, as though he knew it; but that in vain. For God, who is plainly above us, is to be sought for; and religion is to be undertaken, which alone separates us from the brutes, which indeed Socrates not only rejected, but even derided, in swearing by a goose and a dog, as if in truth he could not have sworn by Aesculapius, to whom he had vowed a cock. Behold the sacrifice of a wise man! And because he was unable to offer this in his own person, since he was at the point of death, he entreated his friends to perform the vow after his death, lest forsooth he should be detained as a debtor in the lower regions. He assuredly both pronounced that he knew nothing, and made good his statement. 1


  1. [Other and more creditable explanations are given. Socrates recognized the rites of his countrymen. See Tayler Lewis in a noble chapter, Plato, etc., p. 250.] ↩

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Auszug aus den göttlichen Unterweisungen (BKV)

32. Sokrates.

Nach Pythagoras behauptete Sokrates den Vorrang in der Philosophie. Dieser ist auch vom Orakel als der weiseste erklärt worden, weil er von sich bekannte, nur das eine zu wissen, daß er nichts wisse. Das Ansehen dieses Orakelspruches hätte die Naturphilosophen abhalten sollen, nach dem zu forschen, was sie nicht wissen konnten, und sich nicht ein Wissen von dem einzubilden, was ihnen unbekannt war. Sehen wir nun, ob Sokrates wirklich der weiseste gewesen ist, für den ihn der pythische Gott erklärt hat. Er pflegte oft das Wort im Munde zu führen: „Was über uns ist, hat keinen Bezug auf uns“1. Hier ging er nun schon über die Grenzen S. 167 seines Ausspruches hinaus. Nachdem er zuerst nur eines zu wissen erklärt hatte, fand er jetzt ein weiteres, um es gleichsam als wissend zu behaupten; und das ohne Grund. Denn man muß sowohl Gott suchen, der sicher über uns ist, als auch die Religion annehmen, die uns allein von den Tieren unterscheidet. Die Religion aber hat Sokrates nicht bloß verschmäht, sondern auch verspottet, indem er bei der Gans und beim Hunde schwor; als ob er nicht auch bei Äskulap hätte schwören können, dem er einen Hahn gelobt hatte. Siehe das Opfer des weisen Mannes! Und weil er den Hahn selbst nicht mehr schlachten konnte, so bat er sterbend die Freunde, nach seinem Tode das Gelübde zu erfüllen, wohl um nicht etwa in der Unterwelt als Schuldner in Haft zu kommen. Dieser hat in der Tat ausgesprochen und bewiesen, daß er nichts wußte.


  1. Der Ausspruch war zunächst gegen die Naturphilosophie und die Fragen nach dem Entstehen und Vergehen der Welt gerichtet. ↩

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Auszug aus den göttlichen Unterweisungen (BKV)
The Epitome of the Divine Institutes
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