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Œuvres Lactance (250-325) Epitome divinarum institutionum

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The Epitome of the Divine Institutes

Chap. XXXIX.--Of Various Philosophers, and of the Antipodes.

These things, truly, are of small importance, but they arise from the same falsehood. Xenophanes said that the orb of the moon is eighteen times larger than this earth of ours; and that within its compass is contained another earth, which is inhabited by men and animals of every kind. About the antipodes also one can neither hear nor speak without laughter. It is asserted as something serious, that we should believe that there are men who have their feet opposite to ours. The ravings of Anaxagoras are more tolerable, who said that snow was black. And not only the sayings, but the deeds, of some are ridiculous. Democritus neglected his land which was left to him by his father, and suffered it to become a public pasture. Diogenes with his company of dogs, 1 who professes that great and perfect virtue in the contempt of all things, preferred to beg for his support, rather than to seek it by honest labour, or to have any property. Undoubtedly the life of a wise man ought to be to others an example of living. If all should imitate the wisdom of these, how will states exist? But perhaps the same Cynics were able to afford an example of modesty, who lived with their wives in public. I know not how they could defend virtue, who took away modesty.

Nor was Aristippus better than these, who, I believe, that he might please his mistress Lais, instituted the Cyrenaic system, by which he placed the end of the chief good in bodily pleasure, that authority might not be wanting to his faults, or learning to his vices. Are those men of greater fortitude to be more approved, who, that they might be said to have despised death, died by their own hands? Zeno, Empedocles, Chrysippus, Cleanthes, Democritus, and Cato, imitating these, did not know that he who put himself to death is guilty of murder, according to the divine right and law. For it was God who placed us in this abode of flesh: it was He who gave us the temporary habitation of the body, that we should inhabit it as long as He pleased. Therefore it is to be considered impious, to wish to depart from it without the command of God. Therefore violence must not be applied to nature. He knows how to destroy 2 His own work. And if any one shall apply impious hands to that work, and shall tear asunder the bonds of the divine workmanship, he endeavours to flee from God, whose sentence no one will be able to escape, whether alive or dead. Therefore they are accursed and impious, whom I have mentioned above, who even taught what are the befitting reasons for voluntary death; so that it was not enough of guilt that they were self-murderers, unless they instructed others also to this wickedness. 3


  1. i.e., the Cynics. ↩

  2. Resolvat. ↩

  3. [A succinct statement of the sixth command in its bearing on suicide.] ↩

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Auszug aus den göttlichen Unterweisungen (BKV)

34. Andere Philosophen.

Was ich weiter anzuführen habe, ist mehr geringfügig, geht jedoch aus derselben Gedankenlosigkeit S. 169 hervor. Xenophanes1 erklärte den Mond für achtzehnmal größer als unsere Erde; innerhalb seines Dunstkreises befinde sich eine andere Erde, die von Menschen und Tieren jeder Art bewohnt werde. Über die Gegenfüßler kann man ohne Lachen nicht hören noch reden; und doch wird es als etwas Ernsthaftes behauptet, daß es Menschen gebe, die mit ihren Fußstapfen den unsrigen gerade gegenüberstünden2. Erträglicher ist der Wahnwitz des Anaxagoras3, der den Schnee schwärzlich genannt hat. Bei manchen Philosophen sind nicht bloß ihre Aussprüche, sondern auch ihre Taten lächerlich. Demokritus4 gab die Pflege des ihm vom Vater hinterlassenen Grundstückes auf und überließ es der Gemeinde zu öffentlichen Weideplätzen. Diogenes5 mit der Schar seiner Hunde, der die Verachtung aller Dinge für die höchste und vollkommenste Tugend erklärt, wollte sich lieber den Unterhalt erbetteln, als durch ehrliche Arbeit erwerben oder irgendein Vermögen besitzen. Sicher muß das Leben des Weisen zum Vorbild für die übrigen sein. Wenn nun alle die Weisheit der Zyniker nachahmen wollten, wohin käme es dann mit den Staaten? Aber vielleicht konnten dieselben Zyniker ein Beispiel der Sittsamkeit aufstellen, sie, die öffentlich Umgang mit ihren Gattinnen hatten! Man weiß nicht, für welche Tugend die noch eintreten könnten, die das Schamgefühl aufgehoben haben. Nicht besser als die Genannten ist Aristippus, der seiner S. 170 Buhlerin Lais zuliebe, wie ich denke, die Cyrenäische Schule gegründet hat, in der er das höchste Gut in das sinnliche Vergnügen verlegte, damit es der Sünde nicht an Ansehen und dem Laster nicht an Gelehrsamkeit fehle. Und sind wohl jene stärkeren Geister mehr zu loben, die, um den Ruf der Todesverachtung zu erlangen, freiwillig Hand an sich gelegt haben, wie Zeno, Empedokles, Chrysippus, Kleanthes, Demokritus und ihr Nachahmer Cato, und die nicht gewußt haben, daß nach göttlichem Recht und Gesetz das Verbrechen des Mordes auf dem lastet, der sich selbst das Leben nimmt? Denn Gott ist es, der uns in diese Wohnstätte des Fleisches eingeführt, der uns den Leib zur zeitweiligen Herberge angewiesen hat, damit wir ihn bewohnen, solange es Gott gefällt. Für Greuel muß man es also erachten, wenn man ohne Gottes Geheiß auswandern will. Man darf der Natur nicht Gewalt antun; Gott weiß es, wie er sein Werk wieder auflösen will. Wer an dieses Werk die ruchlose Hand legt und die Bande des göttlichen Gebildes zerreißt, der unterfängt sich, Gott zu entfliehen, dessen Urteilsspruch niemand, weder im Leben noch im Tode, entrinnen kann. Verbrecherisch und ruchlos sind sie demnach alle, die wir genannt haben; und dazu haben sie auch noch die Gründe auseinandergesetzt, aus denen man freiwillig in den Tod gehen dürfe, als wäre es nicht Verbrechens genug, daß sie an sich selbst die mörderische Hand legten; sie mußten auch noch anderen Anleitung zu diesem Frevel geben.


  1. Zeitgenosse des Perikles, stiftete die nach der Stadt Elea (Velia) in Unteritalien benannte eleatische Schule mit dem πᾶν καὶ ἕν, dem pantheistischen All und Eins. ↩

  2. Ohne Kenntnis von der Gestalt und Anziehung der Erde mag dies allerdings seltsam erscheinen. ↩

  3. Aus Clazomenä in Ionien, Philosoph der älteren ionischen Schule, Freund des Perikles und Euripides. Über die Entstehung der Dinge hat er nach Aristoteles zuerst „als ein Nüchterner“ gesprochen, indem er zuerst den νοῦς, das denkende Prinzip, als das Erste und Gestaltende bezeichnete. ↩

  4. Aus Abdera in Thrazien. Zeitgenosse des Sokrates, Philosoph der neueren eleatischen Schule und Urheber der Lehre von den Atomen. Im Altertum als schlechter Wirtschafter bekannt. ↩

  5. Aus Synope am Schwarzen Meer, Zeitgenosse Alexanders d. Gr. ↩

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