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Œuvres Lactance (250-325) Epitome divinarum institutionum

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The Epitome of the Divine Institutes

Chap. LXI.--Of the Passions.

There are three passions, or, so to speak, three furies, which excite such great perturbations in the souls of men, and sometimes compel them to offend in such a manner, as to permit them to have regard neither for their reputation nor for their personal safety: these are anger, which desires vengeance; love of gain, which longs for riches; lust, which seeks for pleasures. We must above all things resist these vices: these trunks must be rooted up, that virtues may be implanted. The Stoics are of opinion that these passions must be cut off; the Peripatetics think that they must be restrained. Neither of them judge rightly, because they cannot entirely be taken away, since they are implanted by nature, and have a sure and great influence; nor can they be diminished, since, if they are evil, we ought to be without them, even though restrained and used with moderation; if they are good, we ought to use them in their completeness. 1 But we say that they ought not to be taken away nor lessened. For they are not evil of themselves, since God has reasonably implanted them in us; but inasmuch as they are plainly good by nature,--for they are given us for the protection of life,--they become evil by their evil use. And as bravery, if you fight in defence of your country, is a good, if against your country, is an evil, so the passions, if you employ them to good purposes, will be virtues, if to evil uses, they will be called vices. Anger therefore has been given by God for the restraining of offences, that is, for controlling the discipline of subjects, that fear may suppress licentiousness and restrain audacity. But they who are ignorant of its limits are angry with their equals, or even with their superiors. Hence they rush to deeds of cruelty, hence they rise to slaughters, hence to wars. The love of gain also has been given that we may desire and seek for the necessaries of life. But they who are unacquainted with its boundaries strive insatiably to heap up riches. Hence poisoning, hence defraudings, 2 hence false wills, hence all kinds of frauds have burst forth. Moreover, the passion of lust is implanted and innate in us for the procreation of children; but they who do not fix its limits in the mind use it for pleasure only. Thence arise unlawful loves, thence adulteries and debaucheries, thence all kinds of corruption. These passions, therefore, must be kept within their boundaries and directed into their right course, in which, even though they should be vehement, they cannot incur blame.


  1. Integris abutendum est. Lactantius sometimes uses "abuti" for "uti." ↩

  2. Circumscriptiones. ↩

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Auszug aus den göttlichen Unterweisungen (BKV)

56. Die Affekte.

Drei Leidenschaften, um nicht zu sagen drei Furien, sind es, die im Menschen solche Verwirrungen anrichten und ihn manchmal zu solcher Pflichtvergessenheit treiben, daß er weder auf Ruf noch Gefahr mehr achtet: das ist der Zorn, der nach Rache schreit; das ist die Habsucht, die nach Schätzen verlangt; das ist die Sinnlichkeit, die nach Vergnügungen hascht. Diesen Lastern muß man vor allem widerstehen und dieses Gestrüppe ausreißen, wenn die Tugenden angepflanzt werden sollen. Von diesen Trieben glauben die Stoiker, daß man sie mit der Wurzel ausrotten, die Peripatetiker, daß man sie mäßigen müsse; beide nicht richtig. Denn ganz kann man diese Triebe nicht ausrotten; die Natur hat sie eingepflanzt, und sie haben eine festbestimmte und wichtige Aufgabe. Man braucht sie auch nicht abzumindern; denn sind sie Übel, so muß man ganz von ihnen absehen, auch wenn sie mäßig sind; und sind sie Güter, so muß man ungeschmälert von Ihnen Gebrauch machen. Wir fürwahr S. 198 behaupten, daß man sie weder auszurotten noch abzumindern brauche. Denn sie sind nicht an sich Übel, nachdem sie Gott dem Menschen zu vernünftigen Zwecken eingepflanzt hat; sie sind ihrer Natur nach Güter, weil sie zur Aufrechthaltung des Lebens zugeteilt sind; nur der schlechte Gebrauch macht sie zu Übeln. Wie die Tapferkeit im Kampfe für das Vaterland ein Gut, und im Kampfe gegen das Vaterland ein Übel ist, so werden auch diese Triebe bei der Anwendung für gute Zwecke zu Tugenden, beim Mißbrauch für schlechte Dinge zu Lastern. So hat Gott den Zorn zur Einschränkung der Ausschreitungen und zur Handhabung der Zucht unter den Untergebenen verliehen; die Furcht muß der Zügellosigkeit Schranken setzen und die Vermessenheit im Zaume halten; wer aber diese Schranken nicht kennt, der zürnt den Mitmenschen, die in gleicher und oft auch in höherer Stellung sind; und so läßt man sich zu unmenschlichen Taten fortreißen, so stürzt man sich in blutige Handgemenge und Kriege. Auch die Begierde nach Besitz ist dem Menschen zu dem Zweck verliehen, daß er um den Erwerb der notwendigen Lebensbedürfnisse sich umsehe; wer aber diese Grenzen nicht kennt, der trachtet unersättlich nach Anhäufung von Schätzen; daraus entspringen dann die Giftmischereien, die Vermögensberaubungen, die Fälschungen der Testamente und alle Arten von Betrügereien. Der sinnliche Trieb endlich ist der Nachkommenschaft wegen von Natur aus eingepflanzt; wer aber diese Grenzen nicht fest im Herzen hat, der mißbraucht ihn zum bloßen Vergnügen; daraus entstehen dann die unerlaubten Liebschaften, die Ehebrüche und Schändungen und alle Arten von Verführung. Diese Triebe muß man also innerhalb ihrer Schranken halten und auf den rechten Weg leiten; sind sie dann auch heftig, so bleiben sie doch ohne Schuld.

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