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Werke Laktanz (250-325) De opificio Dei

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De l'ouvrage de Dieu, ou de la formation de l'homme

XIV.

Il est certain qu’il y a plusieurs parties dans le corps humain dont il n’y a que celui qui les a faites qui sache la nécessité et l’usage. Y a-t-il quelqu’un assez présomptueux pour prétendre pouvoir expliquer à quoi sert la pellicule déliée et délicate qui couvre les intestins ? Qui peut dire à quoi servent les reins, qui sont deux vases tout à fait semblables? Varron croit que le nom latin qu’ils ont reçu marque qu’ils sont comme les ruisseaux par où coule une humeur sale, ce qui n’est point vrai, parce qu’ils sont attachés au dos et qu’ils sont éloignés des intestins. Qui pourra expliquer quelles sont les fonctions de la rate et du foie qui semblent faits de sang caillé? Qui dira à quoi la nature a destiné l’amertume du fiel? Mais que pouffa-t-on dire du cœur, cette unique source du sang? Ajouterons-nous foi à ceux qui placent la colère dans le fiel, la crainte dans le cœur et la joie dans la rate? Ils veulent aussi que la fonction propre du foie soit de contribuer à la digestion, en embrassant l’estomac et en l’échauffant. Quelques-uns veulent qu’il soit le siège du plaisir. Pour moi, je tiens ces choses-là pour si obscures et les fonctions de ces parties comme si cachées qu’elles ne peuvent être pénétrées par la lumière de notre esprit: car, si ce que ces philosophes disent était véritable, les animaux les plus doux ou n’auraient point de fiel, ou en auraient moins que les animaux les plus cruels et les plus terribles; les plus timides auraient le cœur plus grand; les plus voluptueux auraient plus de foie, et les plus joyeux plus de rate. De plus, comme nous sentons fort bien que nous entendons par les oreilles, que nous voyons par les yeux, que nous flairons par le nez, nous sentirions aussi que nous nous mettrions en colère par le fiel, que nous désirerions par le foie, que nous nous réjouirions par la rate. Mais, puisque nous ne sentons point d’oc naissent ces passions, elles peuvent naître d’ailleurs, et les parties auxquelles ces philosophes les attachent peuvent être destinées à un autre usage. Il n’est pas pour cela fort aisé de convaincre ces philosophes ni de faire voir que ce qu’ils avancent soit faux. Cette difficulté procède de ce que les mouvements de l’âme sont si cachés qu’il n’y a point d’esprit qui en puisse découvrir ni expliquer la nature. Ce qui est pourtant certain et qui ne peut être révoqué en doute, c’est que le devoir commun de toutes ces parties internes est de retenir l’âme dans le corps et d’y conserver la vie; mais leurs fonctions particulières ne sont connues que de celui qui les a faites, et qui ne peut rien ignorer des perfections qu’il a mises dans ses ouvrages.

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Gottes Schöpfung (BKV)

XIV. Hauptstück. Vom unbekannten Zweck einiger innerer Organe.

§ 1. Am Körper gibt es vieles, dessen Wesen und Bedeutung nur der Schöpfer kennt1.

§ 2. Oder glaubt jemand es dartun zu können, S. 268 welchen Nutzen, welchen Zweck jene durchsichtige Haut2 hat, womit der Bauch wie mit einem Netze umspannt und geschützt ist?

§ 3. Wozu das ganz gleiche Nierenpaar [renes]?3 Varro behauptet, sie hießen so, weil von ihnen die Bäche [rivi] der abscheulichen Flüssigkeit ihren Ursprung hätten. Das verhält sich nicht so, da sie nämlich zu beiden Seiten des Rückgrates rücklings zusammenhängen und von den Eingeweiden getrennt sind.

§ 4. Was ist es mit der Milz?4 Was mit der Leber?5 Beide Eingeweide scheinen aus geronnenem Blute entstanden zu sein. Wie steht es mit der bitteren Galle?6 Wozu dient das Herz?7 Wir müßten uns denn der Ansicht jener anschließen, welche den S. 269 Zornesaffekt8 in die Galle, die Furcht ins Herz, die Fröhlichkeit in die Milz verlegen.

§ 5. Den Zweck der Leber aber will man darin finden, daß sie durch ihr Aufliegen9 und Erwärmen die Speisen im Magen zur Verdauung bringe; einige glauben, daß die Wollust in der Leber ihren Sitz habe.

§ 6. Vorerst kann der menschliche Verstand das Wesen dieser Organe nicht begreifen, da deren Verrichtungen verborgen sind und deren Verwendung nicht vor die Augen tritt. Nach dem Obigen würden die sanftmütigen Tiere überhaupt keine Galle besitzen oder viel weniger als die wilden, die furchtsamen mehr Herz, die geilen mehr Leber, die mutwilligen mehr Milz.

§ 7. So wie wir also merken, daß wir mit den Augen sehen, mit den Ohren hören, mit der Nase riechen, so würden wir natürlich auch merken, daß wir mit der Galle zürnen, mit der Leber begehren, mit der Milz uns freuen.

§ 8. Da wir aber durchaus nicht merken, woher jene Gefühle kommen, so kann es sein, daß sie sonstwo herkommen, und daß diese Eingeweide einen ganz anderen Zweck, den wir nicht im geringsten ahnen, haben. Indes können wir die Behauptung dieser Leute nicht als falsch erweisen. Aber alles, was die Erregungen des Geistes und der Seele anbelangt, ist so dunkel und hehr, daß die Erkenntnis hiervon außer dem Bereiche des menschlichen Verstandes liegt.

§ 9. Das aber ist gewiß, daß so viele Dinge, so viele Organe die eine Aufgabe haben: nämlich die Existenz der Seele im Leibe zu ermöglichen. Die besondere Aufgabe eines jeden Organes jedoch, wer kann sie kennen als der Künstler, der allein sein Werk versteht?


  1. Laktantius wirft hier eine Reihe von Fragen auf, deren Beantwortung den Physiologen heutigentags schon zum großen Teile gelungen ist. ↩

  2. Unter der durchsichtigen Haut ist jedenfalls das Bauchfell, Peritonaeum, zu verstehen. Dasselbe hat den Zweck, die Eingeweide zu umschließen und dieselben beweglich zu erhalten, indem es eine Art Flüssigkeit absondert. ↩

  3. Die Nieren haben den Zweck, die Harnbildung zu ermöglichen, insoferne in denselben Blutflüssigkeit in Harn verwandelt wird. ↩

  4. Nach den neueren Forschungen besteht die Tätigkeit der Milz hauptsächlich in der Bildung von Lymphkörperchen, die in das Blut zurückgeführt und hier in rote Blutkörperchen umgewandelt werden. Ferner sollen in der Milz auch unbrauchbar gewordene rote Blutkörperchen aufgelöst werden. ↩

  5. Die Funktion der Leber ist noch nicht ganz festgestellt. Soviel aber ist sicher, daß die Gallenbereitung in der Leber mit einer Neubildung von Blut, überhaupt mit einer Verarbeitung der verdauten und aufgesogenen Eiweißstoffe einhergeht. Dann scheint in der Leber ein massenhafter Untergang unbrauchbarer roter Blutkörperchen stattzufinden, da sich Reste ihrer Bestandteile im Gallenfarbstoffe nachweisen lassen. ↩

  6. Die Galle hat die Eigenschaft, sich leicht mit Fett zu vermischen, und sie ist es insbesondere, welche die Aufnahme von Fettstoffen ins Blut ermöglicht. Ist der Speisebrei aus dem Magen in den Dünndarm übergetreten, so fließt die Galle aus ihrem Behälter, der Gallenblase, in den Dünndarm ab, vermischt sich dann mit dem Speisebrei und bewirkt ihrerseits die Aufsaugung der Fette durch die feuchte Schleimhaut des Darmes. ↩

  7. Das Herz ist das Organ des Blutkreislaufes im menschlichen Körper und sozusagen das wichtigste Organ. ↩

  8. Was die Affekte anbelangt, so sind dieselben Äußerungen des Gefühlslebens, dessen Träger die Nerven sind. Die Affekte sind somit keineswegs an bestimmte Organe gebunden, wenn sich auch zeigen läßt, daß bei sehr starken Affekten gewisse schwächliche Organe in Mitleidenschaft gezogen werden. ↩

  9. Daß die Leber durch das Aufliegen auf dem Magen die Verdauung der Speisen bewirke, ist natürlich ein Irrtum. ↩

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