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Gegen die Heiden (BKV)
Nr. 4
Wir wollen aber in diesem Theil der Sache nicht länger verweilen, damit es nicht scheine, als seyen wir Willens die heftigsten Streitigkeiten zu erregen und tumultuarische Kämpfe anzuheben. Mag, wie ihr aussagt, das Volk der göttlichen Wesen seyn; mögen der Götter unzählige Verzweigungen bestehen; wir stimmen bei, wir beruhigen uns, wir schließen die Augen und durchbohren mit keinerlei Untersuchung dieß als zweifelhaft und ungewiß. Dieß aber verlangen und erbitten wir von euch zu hören, woher ihr gewiß wißt oder durch welche Gründe euch Kunde geworden, diese von euch angenommenen und verehrten Götter seyen im Himmel; oder S. 100 was weiß ich welche andere, ungehört dem Dafürhalten und Namen nach? denn es kann geschehen, daß die, deren Seyn ihr nicht denkt, sind, und daß die, deren Seyn ihr bekennt, in keinem Theil der Natur sich vorfinden: denn nicht seyd ihr einmal zu den Gestirnen des Himmels hinangeflogen, habt jedes Einzelnen Angesicht geschauet, und dann die, welche nach eurer Erinnerung dort Götter sind, hier als zu verehren gleichwie bekannte und gesehene eingeführt. Aber auch dieß begehren wir weiter von euch zu vernehmen, ob ihnen die Namen, mit welchen ihr sie anruft, beigelegt worden, oder ob sie dieselben sich selbst an den Tagen der Reinigung gegeben haben? Sind diese Namen göttliche und himmlische, wer hat dieselben zu euch gebracht? Wurden aber diese Benennungen von euch ihnen zugetheilt, wie konntet ihr denen, die ihr weder einmal saht, noch durch irgend eine Kenntniß ihrer Beschaffenheit und Wesenheit nach wußtet, Namen geben?
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The Seven Books of Arnobius Against the Heathen
4.
But we do not purpose delaying further on this part of the subject, lest we seem desirous to stir up most violent strife, and engage in agitating contests.
Let there be, as you affirm, that crowd of deities, let there be numberless families of gods; we assent, agree, and do not examine too closely, nor in any part of the subject do we assail the doubtful and uncertain positions you hold. This, however, we demand, and ask you to tell us, whence you have discovered, or how you have learned, whether there are these gods, 1 whom you believe to be in heaven and serve, or some others unknown by reputation and name? For it may be that beings exist whom you do not believe to do so; and that those of whose existence you feel assured, are found nowhere in the universe. For you have at no time been borne aloft to the stars of heaven, at no time have seen the face and countenance of each; and then established here the worship of the same gods, whom you remembered to be there, as having been known and seen by you. But this, too, we again would learn from you, whether they have received these names by which you call them, or assumed them themselves on the days of purification. 2 If these are divine and celestial names, who reported them to you? But if, on the other hand, these names have been applied to them by you, how could you give names to those whom you never saw, and whose character or circumstances you in no wise 3 knew?
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According to Orelli's punctuation, "whether there are these gods in heaven whom," etc. ↩
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So LB. and later edd., from a conj. of Meursius, reading diebus lustricis for the ms. ludibriis; read by some, and understood by others, as ludicris, i.e., festal days. ↩
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The ms. followed by Hild. and Oehler, reads neque...in ulla cognatione--"in no relationship," for which the other edd. give cognitione, as above. ↩