Übersetzung
ausblenden
Gegen die Heiden (BKV)
Nr. 30
Schon längst bei mir derlei Ungethüme von Dingen überdenkend, S. 156 bekenne ich, daß mir die Verwunderung zur Gewohnheit ward, wie ihr irgend Jemand aus denen einen Atheist, einen Ungläubigen, einen Gotteslästerer zu nennen wagt, welche der Götter Daseyn entweder gänzlich leugnen, oder behaupten, sie seyen Menschen gewesen, und irgend einer Macht oder eines Verdienstes wegen in der Götter Zahl versetzt worden: da, ist die Untersuchung wahr und wird sie dafür angenommen, es Niemand als euch mehr zukommt, mit derlei Namen sich zu bezeichnen, die ihr unter dem Schein der Verehrung mehr Schmähungen und Verläumdungen wider sie vorbringt, als wenn ihr dieß offen zu thun durch zugestandene Schmähungen euch vorgesetzt hättet. Wer der Götter Daseyn bezweifelt oder wer ihr Seyn gänzlich leugnet, obschon es scheint, er folge mit Dreistigkeit abscheulichen Meinungen, wendet doch den Glauben ohne irgend einer Person Verfolgung bei den verhüllten Dingen nicht an; und wer versichert, sie seyen irdischen Geschlechts gewesen, obschon er sie der Erhabenheit der Himmlischen beraubt, häuft ihnen dennoch anderweitiges Lob; da er nämlich behauptet, sie seyen durch Auszeichnung und durch Bewunderung ihrer Tugenden zum Lohne der Göttlichkeit erhoben worden.
Übersetzung
ausblenden
The Seven Books of Arnobius Against the Heathen
30.
I confess that, in reflecting on such monstrous stories in my own mind, I have long been accustomed to wonder that you dare to speak of those as atheists, 1 impious, sacrilegious, who either deny that there are any gods at all, or doubt their existence, or assert that they were men, and have been numbered among the gods for the sake of some power and good desert; since, if a true examination be made, it is fitting that none should be called by such names, more than yourselves, who, under the pretence of showing them reverence, heap up in so doing 2 more abuse and accusation, than if you had conceived the idea of doing this openly with avowed abuse. He who doubts the existence of the gods, or denies it altogether, although he may seem to adopt monstrous opinions from the audacity of his conjectures, yet refuses to credit what is obscure without insulting any one; and he who asserts that they were mortals, although he brings them down from the exalted place of inhabitants of heaven, yet heaps upon them other 3 honours, since he supposes that they have been raised to the rank of the gods 4 for their services, and from admiration of their virtues