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Gegen die Heiden (BKV)

Nr. 19

Wohnen die Götter wohl einzeln in den einzelnen Bildnissen im Ganzen oder theilweise und den Gliedmaßen nach abgesondert? denn weder kann ein und derselbe Gott zu gleicher Zeit in mehreren Bildnissen immer seyn, noch wieder in den Theilen durch vermittelnde Sonderung sich getrennt befinden. Setzen wir nämlich, auf dem ganzen Erdkreise wären zehntausend Bildnisse des Vulkans: kann nun, wie gesagt, ein und derselbe zu gleicher Zeit in allen zehntausend seyn? Ich meine nicht. Warum? Weil, was besonderer und eigenthümlicher Natur ist, nicht vermag Vielfaches zu werden mit Bewahrung der Unversehrtheit seiner Natürlichkeit; und dieß vermögen die Götter nicht mehr, haben sie Menschenformen, wie eure Meinung erklärt: denn weder kann die vom Haupte getrennte Hand, nach der vom Leibe gelöste Fuß des ganzen Inbegriff leisten. Oder man muß sagen, die Theile können dasselbe was das Ganze, da es doch nicht zu bestehen vermag, außer durch der Theile Einigung zu Stande gebracht. Behauptet man aber, in sämmtlichen sey ein und derselbe, so geht alle Wahrheit der Ursprünglichkeit und Unversehrtbeit zu Grunde. Wurde dadurch festgesetzt, ein und derselbe könne zu gleicher Zeit in Allen verweilen, so muß man entweder aussagen, jedweder Gott vertheile sich selbst dergestalt, daß er derselbe und doch auch ein Andere sey, nicht durch irgend eine Verschiedenheit gesondert, sondern zugleich er selbst und auch ein Anderer; oder aber, da solches die Natur zurückweist, wegstößt und verachtet, so muß gesagt und zugegeben werden, es seyen unzählbare Vulkane, wollen wir ihn anders in sämtlichen Bildnissen leben und seyn lassen; oder er wird in keinem sich befinden, weil die Natur weigert, daß er in vielen getheilt sey.

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The Seven Books of Arnobius Against the Heathen

19.

The gods dwell in images--each wholly in one, or divided into parts, and into members? For neither is it possible that there can be at one time one god in several images, nor, again, divided into parts by his being cut up. ¹ For let us suppose that there are ten thousand images of Vulcan in the whole world: is it possible at all, as I said, that at one time one deity can be in all the ten thousand? I do not think so. Do you ask wherefore? Because things which are naturally single and unique, cannot become many while the integrity of their simplicity ² is maintained. And this they are further unable to become if the gods have the forms of men, as your belief declares; for either a hand separated from the head, or a foot divided from the body, cannot manifest the perfection of the whole, or it must be said that parts can be the same as the whole, while the whole cannot exist unless it has been made by gathering together its parts. Moreover, if the same deity shall be said to be in all the statues, all reasonableness and soundness is lost to the truth, if this is assumed that at one time one can remain in them all; or each of the gods must be said to divide himself from himself, so that he is both himself and another, not separated by any distinction, but himself the same as another. But as nature rejects and spurns and scorns this, it must either be said and confessed that there are Vulcans without number, if we decide that he exists and is in all the images; or he will be in none, because he is prevented by nature from being divided among several.