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Werke Arnobius der Ältere (240-330) Adversus Nationes

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Gegen die Heiden (BKV)

Nr. 10

Vielleicht sagt aber Einer: Um deßwillen bringen wir den Göttern die Opfer und sonstigen Gaben dar, damit sie auf irgend eine Weise durch unsere Anrufungen gewogener gemacht, erwünschte Zustände uns willfahren und Uebel abwenden, uns immer in Freuden leben lassen, Trauer aber entfernt halten, wie auch das durch zufällige Ereignisse Drohende. Dieser Punkt verlangt keine geringe Sorgfalt; auch ist man nicht so gewöhnt, dem unbedenklich Ausgesagten beizupflichten und Glauben zu schenken: denn sofort eilt jener Gesammtchor der Gelehrtesten heran, welcher mit Gewißheit versichernd und beweisend, Alles was immer geschieht geschähe dem Fatum zufolge, euch diese Meinung entreißt und behauptet, daß ihr nichtigen Einbildungen vertrauet. Was immer in der Welt geschah, geschieht und geschehen wird, heißt es, ist von Ewigkeit her festgesetzt und dauernd bestimmt; es hat unbewegliche Ursachen, nach denen sich die aneinandergeknüpften Dinge der Vergangenheit mit den Herannahenden in unbezwinglicher Nothwendigkeit verbinden. Ist das festgesetzt und bestimmt, so ist auch schon gewiß, was jedem Einzelnen Gutes oder Böses zu Theil werden muß. Ist dieß aber festgesetzt und bestimmt, dann ist jede Hülfe der Götter, jeder Groll, jedes Wohlwollen nichtig: denn sie können ebensowenig das gewähren, was nicht geschehen kann, als verhindern, daß nicht geschieht, was nothwendig kommen S. 186 muß; außer daß sie diese Meinung stärker, wollen sie, ausdrücken können, indem sie sagen, auch die Götter selbst würden fruchtlos von euch verehrt und mit überflüssigen Anrufungen angefleht: denn da sie die Ordnung nicht verändern und die festgesetzten Verhängnisse nicht wandeln können, was für ein Zweck, welcher Vortheil findet statt, daß man die Ohren derer belästigen und stumpf machen will, auf welcher Hülfe in der höchsten Noth man nicht vertrauen kann?

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The Seven Books of Arnobius Against the Heathen

10.

But perhaps some one will say, We give to the gods sacrifices and other gifts, that, being made willing in a measure to grant our prayers, they may give us prosperity and avert from us evil, cause us to live always happily, drive away grief truly, and any evils which threaten us from accidental circumstances. This point demands great care; nor is it usual either to hear or to believe what is so easily said. For the whole company of the learned will straightway swoop upon us, who, asserting and proving that whatever happens, happens according to the decrees of fate, snatch out of our 1 hands that opinion, and assert that we are putting our trust in vain beliefs. Whatever, they will say, has been done in the world, is being done, and shall be done, has been settled and fixed in time past, and has causes which cannot be moved, by means of which events have been linked together, and form an unassailable chain of unalterable necessity between the past and the future. If it has been determined and fixed what evil or good should befall each person, it is already certain; but if this is certain and fixed, there is no room for all the help given by the gods, their hatred, and favours. For they are just as unable to do for you that which cannot be done, as to prevent that from being done which must happen, except that they will be able, if they choose, to depreciate somewhat powerfully that belief which you entertain, so that they 2 say that even the gods themselves are worshipped by you in vain, and that the supplications with which you address them are superfluous. For as they are unable to turn aside the course of events, and change what has been appointed by fate, what reason, what cause, is there to wish to weary and deafen the ears of those in whose help you cannot trust at your utmost need?


  1. Lit., "from the hands to us," nobis, the reading of the ms., both Roman edd., Gelenius, LB., and Oehler; for which the rest give vobis--"out of your hands." ↩

  2. i.e., the learned men referred to above. ↩

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Übersetzungen dieses Werks
Gegen die Heiden (BKV)
The Seven Books of Arnobius Against the Heathen
Kommentare zu diesem Werk
Einleitung
Elucidations - Seven Books Against the Heathens
Introduction to Arnobius

Inhaltsangabe

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