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Gegen die Heiden (BKV)
Nr. 27
Endlich, um immer jene Regel und Bestimmung einzuhalten, S. 197 welcher zufolge dargethan und festgestellt ist, was immer vom Menschen geschähe müsse seine Ursachen haben, wollen wir auch hier beibehalten, von euch zu erforschen, welche Ursache, welcher Grund stattfinde, daß man vor der Gottheiten Bildnisse selbst Weihrauch auf die Altäre hinstreue, und dafürhalte, durch desselben Verbrennung würden sie zutraulicher und milder; was aus derlei Thun ihnen zukomme oder was derselben Gemüthszustände berühre, um billiger Weise zu urtheilen, mit Recht werde dieß angewendet und nicht nutzlos wie nichtig verbrennt: denn wie ihr darthun müßt, warum ihr den Göttern Weihrauch darbringt, so folgt auch, daß ihr zeigen müßt, die Götter haben irgend eine Ursache, warum sie ihn nicht zurückweisen, warum sie ihn vielmehr so eifrig verlangen. Jemand sagt etwa, wir ehren damit die Götter. Wir aber suchen nicht nach eurer Gesinnung, sondern nach der der Gottheiten; nicht nach dem was ihr thut fragen wir, sondern wie hoch von diesen, was zum Lohn der Gunst man giebt, geschätzt werden mag. Doch o Frömmigkeit! wie groß ist die Ehre oder welcher Beschaffenheit, die durch den Geruch mittelst des Feuers bewirkt und aus dem Harz eines Baumes bereitet wird? denn damit ihr nicht vielleicht Unwissenheit vorschützt, was und woher dieser Weihrauch sey; er ist die aus der Rinde hervorrinnende zähe Feuchtigkeit, eben so wie aus dem Mandelbaum, aus dem Kirschbaum, in thränenartiger Enttropfung sich verbindend. Solcherlei also ehrt und mehrt die göttliche Würde, oder hat man irgend einmal eine Beleidigung verschuldet, sie sühnt sich durch des Weihrauchs Dampf und der beruhigte Unwille schwindet dahin? Was zaudert ihr demnach, eines jeden Baumes Harz ohne irgend einen Unterschied zu verbrennen? denn werden hierdurch die Gottheiten geehrt und halten sie es nicht ihrer unschicklich, um panchäischen Duft zu entbrennen: was liegt dann daran, woher der Rauch den heiligen Altären verschafft werden mag; oder welcher Art Harz die Rauchwolken der Sühnung entsteigen?
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The Seven Books of Arnobius Against the Heathen
27.
Finally, that we may always abide by the rule and definition by which it has been shown and determined that whatever is done by man must have its causes, we will hold it fast here also, so as to demand of you what is the cause, what the reason, that incense is put on the altars before the very images of the deities, and that, from its being burned, they are supposed to become friendly and gentle. What do they acquire from this being done, or what reaches their minds, so that we should be right in judging that these things are well expended, and are not consumed uselessly and in vain? For as you should show why you give incense to the gods, so, too, it follows that you should manifest that the gods have some reason for not rejecting it with disdain, nay more, for desiring it so fondly. We honour the gods with this, some one will perhaps say. But we are not inquiring what your feeling is, but the gods'; nor do we ask what is done by you, but how much they value what is done to purchase their favour. But yet, O piety, what or how great is this honour which is caused by the odour of a fire, and produced from the gum of a tree? For, lest you should happen not to know what this incense is, or what is its origin, it is a gum flowing from the bark of trees, just as from the almond-tree, the cherry-tree, solidifying as it exudes in drops. Does this, then, honour and magnify the celestial dignities? or, if their displeasure has been at any time excited, is it melted away before the smoke of incense, and lulled to sleep, their anger being moderated? Why, then, do you not burn indiscriminately the juice of any tree whatever, without making any distinction? For if the deities are honoured by this, and are not displeased that Panchaean gums are burned to them, what does it matter from what the smoke proceeds on your sacred altars, or from what kind of gum the clouds of fumigation arise?