Nr. 32
Da dieß sich also verhält und wir als vom höchsten Urheber übergeben behaupten, die Seelen seyen dem Schlund und Abgrund des Todes nicht ferne gestellt worden, sie könnten aber doch durch das Geschenk und die Güte des obersten Herrn hohes Alter ererben, wenn sie nur trachteten und sich bestrebten Ihn zu erkennen: denn seine Erkenntniß ist ein Ferment des Lebens und ein Cement des ungeselligen Zustandes, da sie nach ihrer Befreiung von der Bildheit und Unmenschlichkeit dann die mildere Natur annehmen, um zu dem, was gegeben wird werden, bereit seyn zu können; wie kommt es, daß wir von euch gleichwie Unvernünftige und Alberne beurtheilt werden, wenn wir uns um dieser Furcht willen dem Befreier hingegeben und Gott zu eigen gemacht haben? Wider die schädlichen Stiche und giftigen Bisse der Schlangen suchen wir oftmals Heilmittel und schützen uns durch Amulete, von den Psyllen, Marsen und anderen Hausirern wie Be-triegern verkauft; und ferner belästigen uns heftige Kälte oder Hitze, so bereiten wir uns der Häuser und Kleidung Schutz mit dem Eifer sorglicher Bemühung.
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