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Werke Thomas von Aquin (1225-1274) Summa Theologiae

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Summe der Theologie

Erster Artikel. Es giebt sieben Sakramente.

a) Es müßten nicht deren sieben sein. Denn: I. Die Sakramente leiten ihre Wirksamkeit ab von der Kraft des Leidens Christi und der göttlichen Kraft. Die göttliche Kraft aber und die des Leidens Christi ist nur eine, nach Hebr. 10, 14.: „Durch e i n Darbringen hat Er in Ewigkeit vollendet die geheiligten.“ Also nur ein Sakrament darf bestehen. II. DasSakrament soll ein Heilmittel sein gegen den von der Sünde kommenden Mangel. Dieser aber ist ein doppelter: Strafe und Schuld. Also genüge zwei Sakramente. III. Die Sakramente befähigen (2 et 5 de eccl. hier.) zu den hierarchischen Thätigkeiten. Deren aber sind drei: Reinigen, Erleuchten, Vollenden. Also müssen drei Sakramente sein. IV. Nach Augustin (19. cont. Faustum 13.) sind die Sakramente des Neuen Bundes an Zahl geringer wie die des Alten Bundes. Unter den letzteren aber waren keine, die der Firmung und der letzten Ölung entsprachen. Also müßten diese nicht unter den Sakramenten des Neuen Bundes sich finden. V. Die Wollust ist keine schwerere Sünde wie die übrigen (II., II. Kap. 154, Art. 3.). Also durfte gegen diese Sünde kein eigenes Sakrament, das der Ehe, eingesetzt werden und gegen die anderen nicht. VI. Auf der anderen Seite müßten mehrere aufgezählt werden. Denn ein Sakrament ist ein heiliges Zeichen. Es sind aber mehrere andere Dinge in der Kirche geweiht und geheiligt; wie das Weihwasser u. dgl. VII. Nach Hugo von St. Viktor (I. de saor. p. 12. c. 10.) waren die Sakramente des Alten Bundes: die Opfer, die Zehnten, die Gott dargebrachten Dinge. Das Opfer aber in der Kirche ist ein Sakrament: die Eucharistie. Also mußten auch die Zehnten u. dgl. Sakramente genannt werden. VIII. Drei Arten Sünde giebt es: Die Erb- , die läßliche, die Todsünde. Nun ist gegen die Erbsünde die Taufe, gegen die Todsünde das Bußsakrament. Also müßte auch ein Sakrament sein gegen die läßlichen Sünden.

b) Ich antworte, die Sakramente vollenden den Menschen 1. mit Rücksicht auf den Kult der christlichen Religion; und 2. mit Rücksicht auf den Mangel der Sünde. Nach beiden Seiten hin giebt es angemessenerweise sieben Sakramente. Denn das geistige Leben hat eine gewisse Gleichförmigkeit mit dem körperlichen, wie ja auch sonst zwischen Geistigem und Körperlichem einegewisse Gleichförmigkeit besteht. Im körperlichen Leben nun wird der Mensch

a) für die eigene Person vollendet und

b) mit Rücksicht auf das Ganze der menschlichen Gesellschaft. An und für sich wird das körperliche Leben für die eigene Person vollendet 1. durch die Zeugung, wodurch der Mensch Sein und Leben erlangt; und danach besteht die Taufe als das geistige „Bad der Wiedergeburt“, nach Tit. 3, 5.; — 2. durch das Wachstum, wodurch der Körper zum gebührenden Umfange und zur gehörigen Stärke gelangt; und danach besteht die Firmung, worin zur Kräftigung der heilige Geist gegeben wird, nach Luk. ult. 49.; — 3. durch die Nahrung, wodurch Leben und Kraft im Körper bewahrt wird; und danach ist die Eucharistie, nach Joh. 6.: „Wenn ihr nicht eßt das Fleisch des Menschensohnes und sein Blut trinket, so werdet ihr das Leben nicht in euch haben.“ Dies würde nun dem Menschen genügen, falls der menschliche Leib leidensunfähig und unsterblich wäre. Dies ist aber nicht der Fall; sondern nach Leib und Seele wird manchmal der Mensch krank. Nun giebt es ein Gesunden, welches die Gesundheit zurückbringt; und danach ist 4. für die Seele das Bußsakrament, nach Ps. 40.: „Mache gesund meine Seele, weil ich Dir gesündigt habe;“ — dann giebt es ein Wiedererstatten der alten Kraft durch die zukömmliche Diät und durch gebührende Übungen; und danach ist 5. die letzte Ölung, welche die noch zurückgebliebenen Reste der Sünden tilgt und den Menschen geeignet macht für die Herrlichkeit; wonach Jak. 5. es heißt: „Und wenn jemand in Sünden ist werden sie ihm nachgelassen werden.“

b) Mit Rücksicht auf das Ganze des Menschengeschlechts wird jemand vollendet dadurch daß er Gewalt erhält, andere zu leiten und öffentliche Thätigkeit zu entfalten; und danach ist 6. das Sakrament der Priesterweihe, nach Hebr. 7., daß der Priester opfern soll nicht allein für sich, sondern auch für das Volk; — dann ist da die natürliche Fortpflanzung, welche geheiligt wird 7. durch das Sakrament der Ehe. Danach ist die Taufe eingesetzt gegen den Mangel des geistigen Lebens; die Firmung gegen die Schwäche des Geistes, die in neugeborenen gefunden wird; die Eucharistie gegen die Gebrechlichkeit und Hinfälligkeit der Seele mit Rücksicht auf die Sünde; die Buße gegen die persönlich begangene Sünde; die letzte Ölung gegen die Reste der Sünden, insoweit sie nicht durch die Buße getilgt sind oder von Nachlässigkeit und Unkenntnis herkommen; die Priesterweihe gegen die Unordnung in der menschlichen Gesellschaft; die Ehe gegen die persönliche Begierlichkeit und gegen den Mangel, welcher der menschlichen Gesellschaft infolge des Todes innewohnt. Andere beziehen die Siebenzahl der Sakramente auf einzelne Tugenden, Mängel und Strafen. Nach ihnen entspricht dem Glauben die Taufe und hat sie zum Zweck die Tilgung der Erbschuld; der Hoffnung entspricht die letzte Ölung, welche die läßlichen Sünden tilgt; der Liebe die Eucharistie, welche das Heilmittel ist gegen die Strafen der Bosheit; der Klugheit entspricht die Priesterweihe, die der Unkenntnis entgegensteht; der Gerechtigkeit die Buße, welche die Todsünde tilgt; der Mäßigkeit die Ehe, welche die Begierlichkeit heilt; der Stärke entspricht die Firmung, die der Schwäche abhilft.

c) I. Die eine selbe göttliche Kraft und Kraft des Leidens Christi gebraucht verschiedene Werkzeuge, um verschiedene Wirkungen gegeneinander abzugrenzen. II. Strafe und Schuld lassen in sich eine Mannigfaltigkeit zu sowohl gemäß der Gattung, wonach verschiedene Gattungen von Sünden und Strafen es giebt, als auch gemäß den verschiedenen Ständen und Beziehungen der Menschen. Und danach sind verschiedene Sakramente. III. In den hierarchischen Thätigkeiten bestehen 1. die Thätigkeiten selber; 2. die da empfangen; und 3. die da spenden oder einwirken. Die thatsächlich einwirkenden sind die Diener der Kirche, auf welche sich bezieht das Sakrament der Priesterweihe. Die empfangenden sind jene, die zum Sakramente hinzutreten; die ihren Ursprung haben in der Ehe. Die Thätigkeiten selber sind das Reinigen, Erleuchten, Vollenden. Das Reinigen für sich allein kann kein Sakrament des Neuen Bundes sein, welches immer Gnade verleiht; sondern es gehört dies gewissen Sakramentalien an, wie dies der Katechismus ist und der Exorcismus. Das Reinigen zugleich mit dem Erleuchten gehört zum Sakramente der Taufe, nach Dionysius (3. de eccl. hier.); und wegen der zurückgefallenen gehört es der Buße an und der letzten Ölung. Das Vollenden, insoweit dies durch die Tugend als innewohnende formende Kraft geschieht, gehört zur Firmung; und soweit es die Erreichung des Zweckes betrifft, gehört es zur Eucharistie. IV. In der Firmung wird, um Stärke zu verleihen, der heilige Geist gegeben; durch die letzte Ölung wird die Seele vorbereitet, um unmittelbar in die Herrlichkeit einzutreten. Beides also kam dem Alten Testamente nicht zu; und deshalb ist im Alten Bunde nichts diesen beiden Sakramenten Entsprechendes. Nichtsdestoweniger waren im Alten Testamente der Zahl nach mehrere Sakramente wie im Neuen, wegen der Verschiedenheit der Opfer und Ceremonien. V. Gegen die geschlechtliche Begierlichkeit ward ein besonderes Sakrament als Heilmittel eingesetzt: 1. Wegen der Heftigkeit dieser Begierlichkeit, welche den Gebrauch der Vernunft hindert; und 2. weil diese Sünde nicht nur der sie begehenden Person schadet, sondern auch der Natur selber. VI. Das Weihwasser und ähnliche Dinge werden nicht als Sakramente bezeichnet, weil sie nicht zur Folge haben die eigentliche Wirkung der Sakramente: die Gnade; — sie bereiten nur dazu vor entweder indem sie die Hindernisse der Gnade entfernen, wie das Weihwasser gegen die Anfechtungen der Teufel sich richtet und ein Heilmittel ist gegen die läßlichen Sünden; oder indem sie dafür geeignet machen, daß das Sakrament vollendet und gespendet werden könne, wie z. B. der Altar und die heiligen Gefäße geweiht werden aus Ehrfurcht für die Eucharistie. VII. Im Alten Bunde dienten die Zehnten nicht nur zum Unterhalte der Diener des Heiligtums und der armen; sondern sie deuteten auch in der Weise der Figur auf Christum hin; — und deshalb waren sie Sakramente. Diese letztere Bedeutung wohnt ihnen nun nicht mehr inne; also sind sie keine Sakramente mehr. VIII. Zur Tilgung der läßlichen Sünde wird nicht das Einflößen der Gnade erfordert; und deshalb ist direkt gegen sie keines der Sakramente des Neuen Bundes gerichtet, die ja eben ihrem innersten Wesen nach Gnade wirken. Das Weihwasser jedoch und ähnliche Sakramentalien nehmen diese Sünden fort. Manche aber meinen, die letzte Ölung richte sich direkt gegen die lässliche Sünde. Doch darüber später.

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Summa theologiae

Articulus 1

IIIª q. 65 a. 1 arg. 1

Ad primum sic proceditur. Videtur quod non debeant esse septem sacramenta. Sacramenta enim efficaciam habent ex virtute divina, et ex virtute passionis Christi. Sed una est virtus divina, et una est Christi passio, una enim oblatione consummavit sanctificatos in sempiternum, ut dicitur Heb. X. Ergo non debuit esse nisi unum sacramentum.

IIIª q. 65 a. 1 arg. 2

Praeterea, sacramentum ordinatur contra defectum peccati. Hic autem est duplex, scilicet poena et culpa. Ergo sufficeret esse duo sacramenta.

IIIª q. 65 a. 1 arg. 3

Praeterea, sacramenta pertinent ad actiones ecclesiasticae hierarchiae, ut patet per Dionysium. Sed, sicut ipse dicit, tres sunt actiones hierarchicae, purgatio, illuminatio et perfectio. Ergo non debent esse nisi tria sacramenta.

IIIª q. 65 a. 1 arg. 4

Praeterea, Augustinus dicit, XIX contra Faustum, sacramenta novae legis sunt numero pauciora quam sacramenta veteris legis. Sed in veteri lege non erat aliquod sacramentum quod responderet confirmationi et extremae unctioni. Ergo neque debent numerari inter sacramenta novae legis.

IIIª q. 65 a. 1 arg. 5

Praeterea, luxuria non est gravius inter cetera peccata, ut patet ex his quae in secunda parte dicta sunt. Sed contra alia peccata non instituitur aliquod sacramentum. Ergo neque contra luxuriam debuit institui sacramentum matrimonii.

IIIª q. 65 a. 1 s. c. 1

Sed contra, videtur quod sint plura sacramenta. Sacramenta enim dicuntur quaedam sacra signa. Sed multae aliae sanctificationes fiunt in Ecclesia secundum sensibilia signa, sicut aqua benedicta, consecratio altaris, et alia huiusmodi. Ergo sunt plura sacramenta quam septem.

IIIª q. 65 a. 1 s. c. 2

Praeterea, Hugo de sancto Victore dicit quod sacramenta veteris legis fuerunt oblationes, decimae et sacrificia. Sed sacrificium Ecclesiae est unum sacramentum, quod dicitur Eucharistia. Ergo etiam oblationes et decimae debent dici sacramenta.

IIIª q. 65 a. 1 s. c. 3

Praeterea, tria sunt genera peccatorum, originale, mortale et veniale. Sed contra originale peccatum ordinatur Baptismus; contra mortale autem poenitentia. Ergo deberet esse aliud, praeter septem, quod ordinetur contra veniale.

IIIª q. 65 a. 1 co.

Respondeo dicendum quod, sicut supra dictum est, ordinantur sacramenta Ecclesiae ad duo, scilicet, ad perficiendum hominem in his quae pertinent ad cultum Dei secundum religionem Christianae vitae; et etiam in remedium contra defectum peccati. Utroque autem modo convenienter ponuntur septem sacramenta. Vita enim spiritualis conformitatem aliquam habet ad vitam corporalem, sicut et cetera corporalia similitudinem quandam spiritualium habent. In vita autem corporali dupliciter aliquis perficitur, uno modo, quantum ad personam propriam; alio modo, per respectum ad totam communitatem societatis in qua vivit, quia homo naturaliter est animal sociale. Respectu autem sui ipsius perficitur homo in vita corporali dupliciter, uno modo, per se, acquirendo scilicet aliquam vitae perfectionem; alio modo, per accidens, scilicet removendo impedimenta vitae, puta aegritudines, vel aliquid huiusmodi. Per se autem perficitur corporalis vita tripliciter. Primo quidem, per generationem, per quam homo incipit esse et vivere. Et loco huius in spirituali vita est Baptismus, qui est spiritualis regeneratio, secundum illud ad Tit. III, per lavacrum regenerationis, et cetera. Secundo, per augmentum, quo aliquis perducitur ad perfectam quantitatem et virtutem. Et loco huius in spirituali vita est confirmatio, in qua datur spiritus sanctus ad robur. Unde dicitur discipulis iam baptizatis, Luc. ult., sedete in civitate quousque induamini virtute ex alto. Tertio, per nutritionem, qua conservatur in homine vita et virtus. Et loco huius in spirituali vita est Eucharistia. Unde dicitur Ioan. VI, nisi manducaveritis carnem filii hominis et biberitis eius sanguinem, non habebitis vitam in vobis. Et hoc quidem sufficeret homini si haberet et corporaliter et spiritualiter impassibilem vitam, sed quia homo incurrit interdum et corporalem infirmitatem et spiritualem, scilicet peccatum, ideo necessaria est homini curatio ab infirmitate. Quae quidem est duplex. Una quidem est sanatio, quae sanitatem restituit. Et loco huius in spirituali vita est poenitentia, secundum illud Psalmi, sana animam meam, quia peccavi tibi. Alia autem est restitutio valetudinis pristinae per convenientem diaetam et exercitium. Et loco huius in spirituali vita est extrema unctio, quae removet peccatorum reliquias, et hominem paratum reddit ad finalem gloriam. Unde dicitur Iac. V, et si in peccatis sit, dimittetur ei. Perficitur autem homo in ordine ad totam communitatem dupliciter. Uno modo, per hoc quod accipit potestatem regendi multitudinem, et exercendi actus publicos. Et loco huius in spirituali vita est sacramentum ordinis, secundum illud Heb. VII, quod sacerdotes hostias offerunt non solum pro se, sed etiam pro populo. Secundo, quantum ad naturalem propagationem. Quod fit per matrimonium, tam in corporali quam in spirituali vita, eo quod est non solum sacramentum, sed naturae officium. Ex his etiam patet sacramentorum numerus secundum quod ordinantur contra defectum peccati. Nam Baptismus ordinatur contra carentiam vitae spiritualis; confirmatio contra infirmitatem animi quae in nuper natis invenitur; Eucharistia contra labilitatem animi ad peccandum; poenitentia contra actuale peccatum post Baptismum commissum; extrema unctio contra reliquias peccatorum, quae scilicet non sunt sufficienter per poenitentiam sublatae, aut ex negligentia aut ex ignorantia; ordo contra dissolutionem multitudinis; matrimonium in remedium contra concupiscentiam personalem, et contra defectum multitudinis qui per mortem accidit. Quidam vero accipiunt numerum sacramentorum per quandam adaptationem ad virtutes, et ad defectus culparum et poenalitatum, dicentes quod fidei respondet Baptismus, et ordinatur contra culpam originalem; spei extrema unctio, et ordinatur contra culpam venialem; caritati Eucharistia, et ordinatur contra poenalitatem malitiae; prudentiae ordo, et ordinatur contra ignorantiam; iustitiae poenitentia, et ordinatur contra peccatum mortale; temperantiae matrimonium, et ordinatur contra concupiscentiam; fortitudini confirmatio, et ordinatur contra infirmitatem.

IIIª q. 65 a. 1 ad 1

Ad primum ergo dicendum quod idem agens principale utitur diversis instrumentis ad diversos effectus, secundum congruentiam operum. Et similiter virtus divina et passio Christi operatur in nobis per diversa sacramenta quasi per diversa instrumenta.

IIIª q. 65 a. 1 ad 2

Ad secundum dicendum quod culpa et poena diversitatem habent et secundum speciem, inquantum sunt diversae species culparum et poenarum; et secundum diversos hominum status et habitudines. Et secundum hoc oportuit multiplicari sacramenta, ut ex dictis patet.

IIIª q. 65 a. 1 ad 3

Ad tertium dicendum quod in actionibus hierarchicis considerantur et agentes, et recipientes, et actiones. Agentes autem sunt ministri Ecclesiae. Ad quos pertinet ordinis sacramentum. Recipientes autem sunt illi qui ad sacramenta accedunt. Qui producuntur per matrimonium. Actiones autem sunt purgatio, illuminatio et perfectio. Sed sola purgatio non potest esse sacramentum novae legis, quod gratiam confert, sed pertinet ad quaedam sacramentalia, quae sunt catechismus et exorcismus. Purgatio autem et illuminatio simul, secundum Dionysium, pertinet ad Baptismum, et, propter recidivum, secundario pertinet ad poenitentiam et extremam unctionem. Perfectio autem, quantum ad virtutem quidem, quae est quasi perfectio formalis, pertinet ad confirmationem, quantum autem ad consecutionem finis, pertinet ad Eucharistiam.

IIIª q. 65 a. 1 ad 4

Ad quartum dicendum quod in sacramento confirmationis datur plenitudo spiritus sancti ad robur; in extrema autem unctione praeparatur homo ut recipiat immediate gloriam; quorum neutrum competit veteri testamento. Et ideo nihil potuit his sacramentis in veteri lege respondere. Nihilominus tamen sacramenta veteris legis fuerunt plura numero, propter diversitatem sacrificiorum et caeremoniarum.

IIIª q. 65 a. 1 ad 5

Ad quintum dicendum quod contra concupiscentiam venereorum oportuit specialiter remedium adhiberi per aliquod sacramentum, primo quidem, quia per huiusmodi concupiscentiam non solum vitiatur persona, sed etiam natura; secundo, propter vehementiam eius, qua rationem absorbet.

IIIª q. 65 a. 1 ad 6

Ad sextum dicendum quod aqua benedicta et aliae consecrationes non dicuntur sacramenta, quia non perducunt ad sacramenti effectum, qui est gratiae consecutio. Sed sunt dispositiones quaedam ad sacramenta, vel removendo prohibens, sicut aqua benedicta ordinatur contra insidias Daemonum, et contra peccata venialia; vel idoneitatem quandam faciendo ad sacramenti perceptionem, sicut consecratur altare et vasa propter reverentiam Eucharistiae.

IIIª q. 65 a. 1 ad 7

Ad septimum dicendum quod oblationes et decimae erant, tam in lege naturae quam in lege Moysi, ordinatae non solum in subsidium ministrorum et pauperum, sed etiam in figuram, et ideo erant sacramenta. Nunc autem non remanserunt inquantum sunt figuralia, et ideo non sunt sacramenta.

IIIª q. 65 a. 1 ad 8

Ad octavum dicendum quod ad deletionem venialis peccati non requiritur infusio gratiae. Unde, cum in quolibet sacramento novae legis gratia infundatur, nullum sacramentum novae legis instituitur directe contra veniale; quod tollitur per quaedam sacramentalia, puta per aquam benedictam, et alia huiusmodi. Quidam tamen dicunt extremam unctionem contra veniale peccatum ordinari. Sed de hoc suo loco dicetur.

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