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Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274) Summe der Theologie
Prima Pars Secundae Partis
Quaestio 40

Achter Artikel. Die Hoffnung trägt bei zur Thätigkeit.

a) Es scheint, daß die Hoffnung vielmehr das Thätigsein hindert. Denn: I. Zur Hoffnung gehört eine gewisse Sicherheit; die jedoch Nachlässigkeit veranlaßt. II. Trauern hindert das Thätigsein, wie gesagt worden. Die Hoffnung aber verursacht zuweilen Trauer; wie es Prov. 13. heißt: „Die Hoffnung, welche Aufschub leidet, betrübt die Seele.“ Also hindert die Hoffnung das Thätigsein. III. Die Verzweiflung steht der Hoffnung entgegen. Die Verzweiflungaber, zumal im Kriege, befördert das Thätigsein; wie 2. Kön. 2. gesagt wird: „Voll Gefahren ist die Verzweiflung.“ Also verursacht die Hoffnung die gegenteilige Wirkung und hindert das Thätigsein. Auf der anderen Seite heißt es 1. Kor. 9.: „Wer da pflügt, muß pflügen in der Hoffnung, Früchte zu erzielen;“ was auch von allem anderen Thätigsein gilt.

b) Ich antworte; es komme der Hoffnung an und für sich zu, daß sie dem Thätigsein förderlich ist, indem sie die gespannte Aufmerksamkeit auf dasselbe lenkt. Denn 1. ist ihr Gegenstand das mit Schwierigkeiten Verbundene Gute, das zu erreichen möglich ist. Die Meinung nämlich, die man von diesen Schwierigkeiten hat, spannt die Aufmerksamkeit; und weil es möglich ist, dasselbe zu erreichen, wird die Anstrengung nicht vermindert und verzögert; — 2. verursacht die Hoffnung Ergötzen, was der Thätigkeit unter allen Umständen förderlich ist.

c) I. Die Hoffnung geht auf die Verfolgung des Guten; die Sicherheit wendet sich der Vermeidung des Bösen zu. Deshalb scheint diese Sicherheit mehr der Furcht entgegengesetzt zu sein wie daß sie zur Hoffnung gehörte. Und doch verursacht diese Sicherheit keine Nachlässigkeit, außer insoweit sie die Meinung von der Größe der Schwierigkeiten in etwa vermindert, womit dann ja auch das Wesen der Hoffnung vermindert wird. Worin nämlich der Mensch kein Hindernis fürchtet, das wird nicht als schwierig angesehen. II. An und für sich verursacht die Hoffnung Ergötzen und nur nebenbei mit Rücksicht auf besondere Umstände Trauer. (Kap. 32, Art. 3 ad 2.) III. Die Verzweiflung im Kriege wird gefährlich wegen der etwaigen Hoffnung, die damit verbunden erscheint. Die nämlich am Fliehen verzweifeln, wollen nun ihr Leben noch teuer verkaufen und hoffen, ihren Tod zu rächen. Aus dieser Hoffnung ersteht ihnen neuer Mut und für die Feinde neue Gefahr.

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