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Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274) Summe der Theologie
Secunda Pars Secundae Partis
Quaestio 129

Achter Artikel. Glücksgüter tragen bei zur Tugend der Hochherzigkeit.

a) Dies scheint nicht. Denn: I. „Die Tugend genügt sich selbst.“ (Seneca l. de ira 9.) Die Hochherzigkeit macht aber groß alle Tugenden. Also tragen Glücksgüter nicht zu ihr bei. II. Kein tugendhafter verachtet das, was ihm hilft. „Der hochherzige aber wird gelobt, weil seine Seele die äußeren Dinge verachtet;“ sagt Cice (1. de offic.) III. „Der hochherzige,“ so wieder Cicero, „soll das, was im Leben Bitteres kommt, in der Weise ertragen, daß er in nichts der Würde seiner Natur, der Würde des Weisen etwas vergiebt.“ Und Aristoteles (4 Ethic. 5 „Der hochherzige trauert nicht in Unglücksfällen.“ Jeder aber trauert über die Entziehung dessen, was ihm hilft. Also helfen die Glücksgüter in nichts dem hochherzigen. Auf der anderen Seite sagt Aristoteles (l. c.): „Die Glücksgüter sind nützlich dem hochherzigen.“

b) Ich antworte, die Hochherzigkeit richte sich einerseits auf die Ehre als auf ihren Gegenstand, und andererseits auf etwas Großes wie auf den Zweck, den sie erreichen will. Und nach beiden Seiten hin tragen die Glücksgüter zur Hochherzigkeit bei. Denn weil den tugendhaften nicht nur von seiten der Weisen, sondern auch von seiten der Menge Ehre dargebracht wird; so folgt daraus, insofern die Menge solche äußere Güter sehr hoch schätzt, daß denen man mehr Ehre darbringt, welche mehr äußere Glücksgüter besitzen. Ebenso dienen letztere den Thätigkeiten der Tugenden und dem dadurch Bezweckten in der Art von Werkzeugen; denn durch Reichtum, Macht, Freunde ersteht für uns eine gewisse Leichtigkeit, Gutes wirken zu können.

c) I. Die Tugend genügt sich selbst, weil sie auch ohne solche äußere Güter sein kann. Sie bedarf aber deren, damit ihr Thätigsein leichter von statten gehe. II. Der hochherzige verachtet die äußeren Güter, weil er sie nicht für so groß hält, daß er dafür etwas Ungeziemendes machen möchte; er benützt sie aber, um leichter und schneller seinen Zweck zu erreichen. III. Wer etwas nicht für wichtig hält, freut sich nicht viel, wenn er es erlangt; und trauert nicht tief, wenn er dessen entbehrt. Weil also der hochherzige die äußeren Glücksgüter nicht für etwas Großes hält, erhebt er sich nicht über sich selbst, wenn er sie hat; und ist nicht sehr betrübt, wenn er deren entbehrt.

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