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Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274) Summe der Theologie
Secunda Pars Secundae Partis
Quaestio 175

Sechster Artikel. Paulus wußte nicht, ob seine Seele bei der Verzückung getrennt gewesen sei vom Leibe.

a) Dies scheint er wohl gewußt zu haben. Denn: I. Er sagt: „Ich weiß einen Menschen, der bis zum dritten Himmel etc.“ Mensch aber will heißen: etwas Zusammengesetztes aus Leib und Seele. II. Er sagt zudem „bis zum dritten Himmel.“ Wußte er nämlich, der dritte Himmel sei etwas Körperliches, so folgt, seine Seele sei vom Körper gemäß dem was er wußte nicht getrennt gewesen; denn etwas Körperliches kann man ohne Körper nicht sehen. III. „In der Verzückung sah Paulus mit jenem Schauen Gott, womit die Heiligen Gott sehen;“ sagt Augustin (I. c.). Diese aber wissen, ob ihr Leib getrennt ist von der Seele oder nicht. Auf der anderen Seite sagt der Apostel (2. Kor. 12.): „Ob im Körper oder außerhalb des Körpers, das weiß ich nicht; Gott weiß es.“

b) Ich antworte, der Apostel wisse Eines, er sei verzückt worden bis zum dritten Himmel; und er wisse ein Anderes nicht, ob er im Körper gewesen sei. Dies kann nun zuerst dahin verstanden werden, daß der Apostel nicht gewußt habe, ob sein Körper zusammen mit der Seele verzückt worden sei bis zum dritten Himmel; wie ja Ezechiel mit Leib und Seele nach Jerusalem in der Entzückung geführt worden ist. Und dies sei das Verständnis gewesen, welches ein gewisser Jude davon gehabt habe, sagt Hieronymus. Diese Auffassung weist Augustin entschieden zurück (12. sup. Gen. ad litt. 2, 3, 4, 28.); denn Paulus habe gewußt, er sei bis zum dritten Himmel verzückt worden. Er wußte also, es sei der wahre dritte Himmel dies, wohin er verzückt worden war, und nicht ein Phantasiebild und somit nur eine phantastische Ähnlichkeit mit dem dritten Himmel. Hätte er nämlich als dritten Himmel bezeichnet das Phantasiebild vom dritten Himmel, so würde er mit gleichem Rechte haben sagen können, er sei im Körper verzückt III. Paulus sah wohl den nämlichen Gegenstand wie die Heiligen; aber er schaute nicht in so vollkommener Weise wie die Heiligen im Himmel; weshalb Augustin (l. c. 36.) schreibt: „Obgleich dem in den dritten Himmel verzückten Apostel das zur vollendeten Kenntnis der Dinge, wie sie den Engeln innewohnt, fehlte, daß er in Unkenntnis darüber war, ob er im Körper sei oder außerhalb desselben; das wird aber nicht fehlen den auferstandenen Leibern der Seelen, wenn das hier Vergängliche wird angezogen haben die Unvergänglichkeit.“

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