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Bibliothek der Kirchenväter
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Works Thomas Aquinas (1225-1274) Summe der Theologie
Tertia Pars
Quaestio 8

Zweiter Artikel. Nicht einzig mit Rücksicht auf die Seelen ist Christus das Haupt der Kirche.

a) Mit Rücksicht auf die Körper ist Christus nicht das Haupt. Denn: I. Insoweit Christus geistiges Leben und Bewegen einflößt der Kirche,
ist Er deren Haupt. Solchen Lebens aber ist der Körper nicht fähig. II. Das Körperliche haben wir mit den Tieren gemein; also wäre
Christus auch das Haupt der Tiere. III. Seinen Leib entnahm Christus anderen Menschen, nach Matth. 1.
und Luk. 3. Danach ist Er also nicht der erste und somit nicht das Haupt. Auf der anderen Seite heißt es Phil. 3.: „Er wird wieder erneuern den Körper unserer Niedrigkeit, daß er gleichförmig sei dem Körper seiner Klarheit.“

b) Ich antworte, der menschliche Leib empfange von der Seele als von seiner bestimmenden Wesensform Leben und sonstige dem Menschen der Gattung nach entsprechenden Eigenheiten; so daß die Seele den Leib in Bewegung setzt und dieser als Werkzeug zu Diensten steht der Seele. Soweit also die Menschheit in Christo verbunden ist mit dem ewigen Worte, hat sie Kraft, Einfluß zu üben auf die Menschen; und demnach, da die heilige Menschheit aus Leib und Seele besteht, hat sie in Christo die Kraft, zu beeinflussen in den anderen Menschen Leib und Seele: die Seele an erster leitender Stelle, den Leib an zweiter Stelle, indem sie nach Röm. 6. die Glieder zu Werkzeugen und Waffen der Gerechtigkeit macht und insoweit die Herrlichkeit im Himmel sich ableiten wird von der Seele auf den Leib, nach Röm. 8.: „Der da Christum von den toten erweckt hat, wird auch beleben euere sterblichen Leiber wegen des Geistes, der in euch wohnt.“

c) I. Das geistige Leben kommt zum Leibe nicht an erster Stelle, sondern wie zum Werkzeuge. II. Der Körper des Tieres hat nicht als Wesensform die vernünftige Seele. III. Den Stoff des Leibes empfing Christus von anderen Menschen her; das unsterbliche Leben des Leibes aber werden alle von Ihm her empfangen, nach 1. Kor. 15.: „Wie in Adam alle sterben, so werden alle in Christo belebt werden.“

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