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Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274) Summe der Theologie
Tertia Pars
Quaestio 8

Achter Artikel. Auch der Antichrist kann genannt werden das Haupt der bösen.

a) Dem wird widersprochen. Denn: I. Ein einziger Körper hat nicht zwei Häupter. Der Teufel ist aber
das Haupt der bösen. Also ist es nicht der Antichrist. II. Der Antichrist ist ein Glied des Teufels; also ist er nicht Haupt.
 III. Das Haupt beeinflußt irgendwie die Glieder. Der Antichrist aber hat gar keinen Einfluß auf jene, die ihm vorangegangen. Auf der anderen Seite sagt Gregor der Große (15. moral. 36.)zu Job 21. (Interrogate): „Da er nun vom Körper aller bösen sprach, wendet er sich jetzt zum Antichrist, dem Haupte aller bösen.“

b) Ich antworte, im Haupte finde sich dreierlei: die Ordnung, die Vollendung, die Kraft. Mit Rücksicht auf die Zeitordnung nun wird der Antichrist nicht als Haupt der bösen bezeichnet, als ob gleich der Sünde des Teufels auch seine Sünde vorangegangen wäre. Ebenso ist die Kraft seines Einflusses nicht der Grund für diese Benennung. Denn die vor ihm gewesen unterliegen in keiner Weise dieser Kraft; höchstens wird er zur Zeit seines Lebens Menschen verführen und sonach nur das Haupt dieser, nicht aller sein. Also nur wegen der Vollendung in der Bosheit wird er „Haupt der gottlosen“ genannt. Deshalb sagt die Glosse zu 2. Thess. 2. (Ostendens se): „Wie in Christo die Fülle der Gottheit wohnte, so im Antichrist die Fülle aller Bosheit.“ Nicht als ob die menschliche Natur in ihm vom Teufel zur Einigung in der Person angenommen werden würde; sondern er wird in hervorragenderem Grade der Überredung des Teufels folgen und so wird der Teufel seine Kraft mehr in ihm offenbaren wie in den anderen Menschen. Und danach sind alle bösen, die ihm vorangegangen, nur eine gewisse Figur des Antichrist, nach 2. Thess. 2.: „Das Geheimnis der Bosheit wirkt bereits in uns.“

c) I. Der Antichrist wird „Haupt“ genannt; nicht als ob es zwei Häupter der bösen gebe, sondern weil in ihm am vollendetsten die Bosheit des Teufels sich ausdrücken wird. „In ihm wird sein,“ sagt deshalb (I. c.) die Glosse, „das Haupt aller ruchlosen d. h. der Teufel, welcher König ist über alle Kinder des Hochmuts.“ Weder aber wird er mit dem Teufel im Charakter der Person vereinigt sein noch wird der Teufel ihm innerlich innewohnen, da nur die heilige Dreieinigkeit im Innern des vernünftigen Geistes wohnen kann (lib. de eccl.dogmat. 83.); wohl aber werden die Wirkungen der teuflischen Bosheit im Antichrist offenbar hervortreten. II. Wie das Haupt Christi Gott ist und Christus ist wieder das
Haupt der Kirche; so ist der Teufel das Haupt des Antichrist und dieser
wieder ist das Haupt der bösen. III. Die Ähnlichkeit in der Vollendung (der Bosheit) macht, daß
man den Antichrist das Haupt der gottlosen nennt. In ihm nämlich wird
der Teufel am meisten seine Bosheit zum Haupte hinführen; insofern er die
Bosheit, die im Beginne in ihm, dem Teufel, war (ist er doch der Sünder
von Anbeginn), im Antichrist in vollendetster Weise sichtbar ausdrücken und
demgemäß vollenden wird.

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