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Œuvres Thomas d'Aquin (1225-1274) Summe der Theologie
Tertia Pars
Quaestio 58

Dritter Artikel. Das Sitzen zur Rechten kommt Christo auch als Menschen zu.

a) Dies muß man leugnen. Denn: I. Nach Damascenus ist „die Rechte die Herrlichkeit und die Ehre
der Gottheit“. II. Das Sitzen zur Rechten scheint auszuschließen das Unterworfensein; denn wer zur Rechten sitzt, herrscht mit. Christus als Mensch ist aber
unterworfen dem Vater, nach 1. Kor. 15. III. Zu Röm. 8. (qui est aad dextram Dei) sagt die Glosse des
Ambrosius: „Gleich dem Vater, in der Ehre, worin Gott Vater ist.“ Und
zu Hebr. 1. (sedet ad dextram) sagt die Glosse, „nämlich Er sitzt gemäß
der Gleichheit des Vaters erhaben über Alles, sowohl dem Orte wie der
Würde nach.“ Gemäß der menschlichen Natur aber ist Christus geringer
wie der Vater (Joh. 14.). Also nicht als Mensch sitzt Er zur Rechten
des Vaters. Auf der anderen Seite sagt Augustin (2. de symb. 7.): „Unter dieser Rechten verstehet die Gewalt, welche jener von Gott angenommene Mensch erhalten hat, daß Er käme zu richten, wie Er kam gerichtet zu werden.“

b) Ich antworte, dieses Vorwort „zur“ bezeichne ein gewisses Herantreten zur Rechten; also eine gewisse Gemeinschaft mit der Rechten und
einen gewissen Unterschied. Dies kann nun entweder so sein, daß Gemeinsamkeit sei in der Natur und Unterscheidung in der Person; und so
sitzt Christus als Gott, wesentlich eins mit dem Vater, zur Rechten des
Vaters in vollkommener Gleichheit; — oder 2. gemäß der Gnade der Einigung, welche einschließt den Unterschied in der Natur und Einheit in der
Person; und so sitzt Christus als Mensch, der da Sohn Gottes ist, zur
Rechten des Vaters, wonach das „als“ nicht die Beschaffenheit der Natur
ausdrückt, sondern die Einheit in der Person; — oder es kann 3. so sein,
daß das Herantreten verstanden wird gemäß der heiligmachenden, zuständlichen Gnade, insoweit durch die überfließende Gnade die menschliche Kreatur
höher steht und seliger ist wie alle übrigen Kreaturen und über sie alle
insgesamt königliche und richterliche Gewalt ausübt. Bezeichnet also das „als“ die Beschaffenheit der Natur, so sitzt Christus als Gott zur Rechten des Vaters, in voller Gleichheit mit dem Vater. „AIs“ Mensch sitzt Er zur Rechten des Vaters, weil Er eine größere Seligkeit hat wie die übrigen Kreaturen und dabei richterliche Gewalt. Bezeichnet das „als“ aber die Einheit der Person, so sitzt Er wieder in voller Gleichheit mit dem Vater zu dessen Rechten, insoweit wir mit derselben Ehre wie den Vater ehren den Sohn mit der angenommenen Natur.

c) I. Nur wegen der Einheit der Person im ewigen Worte wird Christo dem Menschen göttliche Ehre erwiesen. Deshalb fügt Damascenus hinzu: „In welcher (göttlichen Herrlichkeit) der Sohn Gottes sitzt vor aller Zeit, als Gott und wesensgleich mit dem Vater, nun zugleich mit seinemverherrlichten Fleische. Denn eine einzige Anbetung gebührt Ihm mit seinem Fleische von aller Kreatur.“ II. Als Mensch, soweit die menschliche Natur in Betracht kommt, sitzt
Christus zur Rechten des Vaters auf Grund der größeren Seligkeit und
der Richtergewalt. III. „Gleich sein dem Vater“ geht nur die annehmende Person, nicht
die angenommene menschliche Natur an.

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