2.
Betrachten wir jetzt, wie das letzte Wasser, von dem wir gesprochen, bei entsprechendem Erdboden in so reichlicher Fülle vorhanden ist, daß wir glauben können, die Wolke der großen Majestät selbst sei in uns auf diesem Boden. Wenn mir nun für dieses große Gut uns dankbar erweisen und ihm, soweit unsere Kräfte reichen, durch Werke entsprechen, dann zieht der Herr die Seele an sich, gleichwie, so wollen wir sagen, die Wolken die Dünste der Erde an sich ziehen, und hebt sie ganz von da empor. Die Wolke schwebt zum Himmel auf, nimmt die Seele mit sich und beginnt nun, ihr die Herrlichkeiten jenes Reiches zu zeigen, das sie ihr bereitet hat. Ich weiß nicht, ob dieser Vergleich passend ist, aber die Seele verhält sich wirklich so. Bei diesen Verzückungen scheint die Seele den Leib nicht mehr zu beleben, und man fühlt darum auch ganz deutlich, wie die natürliche Wärme im Leib abnimmt und er allmählich erkaltet, obgleich dies mit einer außerordentlichen Wonne und Süßigkeit verbunden ist.