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Bibliothek der Kirchenväter
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Œuvres Thérèse d'Avila (1515-1582) Das Leben der heiligen Theresia von Jesu
Einundzwanzigstes Hauptstück

11.

So schreitet denn die Seele auf dieser Stufe immer weiter voran, obschon sie ein peinliches Leben führt und nie ohne Kreuz ist. Meinen jene, die mit solchen Seelen verkehren, sie hätten bereits den höchsten Gipfel der Vollkommenheit erreicht, so sind sie doch in kurzem noch viel höher gestiegen, da der Herr sie immer mehr mit Gnaden bereichert. Die Seele gehört Gott an. Er ist es, der für sie Sorge trägt und sie darum erleuchtet; denn es scheint, er stehe ihr beständig zur Seite, sie schützend und bewahrend, damit sie ihn nicht beleidige, und sie stärkend und ermunternd zu seinem Dienste. Sobald wir Gott die so große Gnade der Verzückung gewährte, hörten meine schlimmen Gewohnheiten auf. Der Herr gab mir Stärke, um mich davon loszuwinden, und die Gelegenheiten und Personen, die mich zuvor zerstreuten, wirkten nun so wenig nachteilig auf mich ein, als wenn ich ihnen ferngeblieben wäre; ja, was mir sonst schadete, nützte mir jetzt. Alles diente mir nun als Mittel zur vollkommeneren Erkenntnis und Liebe Gottes; als Mittel zur Erkenntnis dessen, was ich ihm schuldete, und zur Bereuung meines vergangenen Lebens.

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Das Leben der heiligen Theresia von Jesu

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