13.
Halten sich also euer Gnaden an das Gesagte, bis Sie jemand finden, der mehr Erfahrung hat und die Sache besser versteht als ich. Glauben Sie jenen Personen nicht, die erst anfangen, Gott zu genießen, und die da meinen, ihr eigenes Bemühen sei ihnen zur Erlangung eines höheren Genusses förderlich. O wenn Gott will, wie augenscheinlich kommt er dann auch ohne die armseligen Bemühungen! Was wir alsdann auch immer dagegen tun mögen: er entrückt den Geist, gleichwie ein Riese einen Strohhalm aufhebt, und es hilft kein Widerstreben. Welche Torheit, zu glauben, Gott werde, wenn er will, daß die Kröte fliege, erst abwarten, bis sie selbst sich emporschwinge! Meines Erachtens ist es für unseren Geist noch schwieriger und härter, sich zu erheben, wenn nicht Gott ihn erhebt; denn er ist mit Erde beladen und wird von tausend Hindernissen niedergehalten, so daß ihm also der Wille zu fliegen wenig nützt. Ist er auch seiner Natur nach zum Fliegen fähiger als die Kröte, so steckt er doch jetzt so tief im Kote, daß er diese Fähigkeit durch seine Schuld verloren hat.